[IPv6-wien] Umfang unseres IPv6-Vorhabens

Josef Semler (spam-protected)
Thu Oct 11 13:27:05 CEST 2012


ist erich jetzt auch V6?

Am 11. Oktober 2012 12:10 schrieb Erich N. Pekarek <(spam-protected)>:

>  Am 2012-10-11 08:04, schrieb Stefan Schultheis (home):
>
> Hi,
>
>    e) weitere Übergangstechnologien im globalen Sinn: wie erreicht ein
>>> reiner IPv6-User reine IPv4-Seiten, etc.
>>>
>>>  Den Punkt (e) hat Erich vorhin angeschnitten wenn ich das richtig
>>> verstanden habe.
>>>
>> Das ist sicher ein wichtiges Thema, aber mir ging es zunächst einmal um
>> das Adressierungsschema. Wer eine bestehende Adresse hat, soll daraus sein
>> Hostnetz ableiten können, wenn er das Funkfeuer-Präfix kennt.
>>
> Wieso soll man ein Hostnetz aus bestehenden Adressen ableiten können?
> (Argumente und Erklärung aus meiner Sicht siehe unten - wir gehen in der
> Diskussion aktuell eher den Weg nicht zu mappen; falls du schlagende
> Argumente für IPv4-Mapping hast, ist das jetzt der richtige Zeitpunkt
> dafür!)
>
>
> Argument 1: Einfachheit:
> *    Im Falle von /64: siehe Argument 2
>     Im Falle von /128: Notationen können gemischt werden: 2a02:60::
> 78.41.112.66/64* (RFC 4291)
>
> Argument 2: Nachvollziehbarkeit
> *    /64: Ich kenne mein IPv4, ich kenne mein IPv6. Streiche bei ip6calc
> das "2002" vorne weg, ersetze durch "2a02:60" und mach aus /48, /64.**
> **    /128: **Siehe Argument 1**
> *
> Argument 3: Per Node Hostnetze versus Per Device Hostnetze
>      (bei ersteren hat Clemens auch Vorbehalte, wenn ich das richtig
> verstanden habe.)
>
> Argument 4: Es gibt immer noch ausreichend Adressraum.
>     Selbst unter Einbeziehung der Grazer offiziellen IPv4 Subranges
> verbrauchen wir gerade einmal 7 /48 Netze.
>
> Argument 5: IPv4 erschöpft - was dann?
>     Dann brechen wir mit dem Schema und vergeben IP6 only. Im Moment ist
> das noch wenig relevant.
>     Wir reservieren lediglich etwas mehr Space und aber wir haben zwischen
> den Bits 48-64 immer noch genug Adressraum über, ohne andere Adressen
>     den Bereich im Bitraum 32-47 zu berühren.
>
>
> Das Adressierungsschema ist ein wesentlicher Bestandteil des Designs. Nach
> Gottfried's richtungsweisendem Aufruf zur "Freiheit im Kopf" (
> https://lists.funkfeuer.at/pipermail/ipv6-wien/2012-September/000027.html)
> bin ich in mich gegangen, habe etwas mehr Freiheit im Kopf erlangt und bin
> mittlerweile auch der Meinung, dass wir besser fahren, wenn wir uns von
> IPv4 und Mapping-Gedanken lösen. Das ist nicht die Zukunft. In der Zukunft
> ist IPv6 autonom.
>
> Nur weil wir bestehende IPv4-Adressen zu Beginn heranziehen, heißt das
> nicht, dass die Freiheit eingeschränkt wäre.
> So wie ich das verstanden habe, ging es vor allem um einzelne Adressen mit
> Präfix /128. Der Mapping-Gedanke ist hier nicht gegeben. Wir wählen
> lediglich ein vereinfachtes Schema zur Erstausstattung.
> Um besser zu differenzieren werden neue Adressräume in ipv6-only nur noch
> im Hexadezimalsystem angegeben.
>
>
>
>
> Weiters benötigt ein IPv4 Mapping 32 Bit, wodurch wir wieder eine
> Einschränkung erfahren. Andere Varianten wie NodeID oder eine neue
> fortlaufende Nummerierung auf 16 Bit-Basis ermöglichen uns 65536 Subnetze
> und benötigen nur die Hälfte an Adressraum.
>
> Nicht zwangsläufig. Die offiziellen Ranges sind bei Wien und Graz in den
> ersten /48 Bit für sich invariabel.
>
> Die Frage, wieviel wir an Adressraum benutzen, ob 1 oder 7  /48 Subnetze,
> ist vernachlässigbar. -> Freiheit im Kopf. Wieviele Hosts/Devices wird das
> Netz einmal haben? Für geroutete Subnetze bei Bedarf (/56) gehen sich immer
> noch fast 16 Millionen aus...
>
>
>
>
>>  Vom großen Bild ("big picture") her sehe ich das so:
>>>  .... Mit der Zeit werden die IPv6fähigen Nodes mehr, die Tunnel weniger
>>> und irgendwann ganz verschwinden. An diesem Tag in ferner Zukunft ist das
>>> gesamte Netz nativ IPv6 fähig.
>>>
>> Das ist der globale Migrationspfad auf IPv6: Inseln bilden, Inseln
>> zusammenwachsen lassen.
>
> In der großen weiten Welt funktioniert das technisch ein bißerl anders
> (andere Technologien und Protokolle) als in unserem Bereich, aber die
> Methode ist die selbe.
>
> Es gibt verschiedene Roullout-Strategien und Mechanismen dafür. Das ist
> gegenwärtig für uns noch nicht von Relevanz und es bleibt genug Adressraum
> zum "Spielen" hinsichtlich späterer Einsatzbereiche.
>
>
>
>
>>  Ich würde dann nämlich zwei weitere Richtungen verfolgen:
>>>  1) wir brauchen ein DESIGN als Basis für's weitere Handeln! Da gibt's
>>> ja schon super Input, das sollten wir weiterdiskutieren und finalisieren.
>>> Ich liebäugle mit einem persönlichen Treffen in der nächsten Woche bei
>>> einem Bier und SpareRibs oder ähnlichem. ;) Außerdem würd' ich euch alle
>>> sooo gern mal persönlich kennenlernen! ;)
>>>
>>>  2) in der og. Umgebung könnten wir dann auch besser koordinieren, für
>>> welche Themen sich die einzelnen Teilnehmer interessieren und wer bereit
>>> ist, konkrete Punkte zu übernehmen.
>>>
>>  Warum nicht eigene IPv6-Testtage dafür schaffen? Dann könnte auch ein
>> weiteres interessiertes Publikum erschlossen werden.
>
> Gute Idee, aber mir fallen im Moment viele Punkte ein, warum ich _jetzt_
> noch keine Testtage machen würde:
> -) wir haben noch kein Design. Das lässt sich in der aktuellen Runde von
> 10 Personen besser zum Ziel bringen als im großen Chaos bei Testtagen.
>
> Ack, aber 10 Leute haben auch nur eine eingeschränkte Sicht der Dinge.
>
>  -) wir haben nicht wirklich etwas Sinnvolles zum Testen. Die aktuellen
> Entwicklungen sind durch Tests von Gottfried und mir inkl. Feedback an Joe
> entstanden, der dann ein Image gegossen hat. Das Ergebnis der Testtage wird
> also sein, dass es noch nicht funktioniert. Diese Erkenntnis haben wir
> jetzt auch schon.
>
> Testtagen können auch Konzepttage vorangehen, wo Gruppen von drei Personen
> jeweils ein Projekt planen.
>
>
>   -) bei den Testtagen wollen die Leute Ergebnisse haben, also etwas, das
> man benutzen kann. Das gibt es noch nicht und wird auch noch ein bißerl
> dauern.
>
> Dann sind es Projekttage, Konzepttage, Case Studies, ...
>
>  Wir werden dort also zerlegt mit Fragen, wieso man jetzt den radvd noch
> nicht verwenden kann und wieso der Marvin noch keine Adressen ausspuckt und
> wieso's kein OpenVPNv6 und kein DNS6 gibt und dass das alles blöd ist,
> weil's noch keine Verbindung zwischen IPv6-Welt und Funkteil von 0xFF gibt
> und man eh nix damit machen kann usw.
>
> Bei meiner Adressierung kommt Marvin eine Gnadenfrist zu, weil es eh
> nachvollziebar ist. Die Umrechnung zu implementieren erfordert vorerst
> keine Änderung des DB-Schemas und kauft uns Zeit.
>
>
> Fazit: ich glaube, v6-Testtage sind zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht und
> kontraproduktiv.
>
> Das sehe ich anders, denn es geht auch um die Botschaft, die damit
> verbreitet wird. Vielleicht kennen sich einfach viele Leute auch noch nicht
> damit aus und wären dankbar für einen Kontakt "face-to-face".
>
>
> Ich möchte das aber unbedingt machen, sobald IPv6 einsatzbereit ist, bzw.
> die ersten Use-Cases funktionieren und wir eine Verbindung ins v6-Internet
> anbieten können. Dann machma gleich einen Workshop für alle interessierten
> daraus und jeder kann idF gleich zu Hause mit IPv6 online gehen. Jetzt
> würden wir eher nur Frust über nicht vollendete Sachen produzieren.
>
> Das glaube ich nicht. Wer will kann auch 6to4 oder sixxs/aiccu verwenden
> und dort rumspielen. Workshops können das Basiswissen auch so vermitteln
> und das wird nötig sein, wenn Provider mit dem Rollout en masse beginnen.
> (Funkinsel ipv4 über Provider-ipv6?)
>
>
> Ich glaube sogar, dass man zwei Workshops braucht:
>  1) IPv6 Kennenlernen und erklärt bekommen,
>
> Das ist ein Workshop.
>
>   2) IPv6 konkret im Funkfeuer-Netz inkl. Anwendungsfälle und
> Konfiguration
>
> Das sind Testtage.
>
>
>
>>  Wie seht ihr das? Reden wir da von den gleichen Zielen? Was habe ich
>>> übersehen?
>>>
>>  Äh, eine Kleinigkeit vielleicht, aber da muss ich selber erst einmal
>> nachrechnen. :)
>>
> Jetzt machst du's aber spannend... ;)
>
> Nein, es passt eh. ;-)
>
>
>
>> LG
>> Erich
>
> LgS
>
>   LG
> Erich
>
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