[Discuss] Adress-Vergabepraxis, Aktualität der Daten, neue Konfigurationskonzepte - war: Re: [Wien] ip-adresse (KNOTENDICHTE)
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Mo Nov 18 10:14:00 CET 2013
Ebenfalls wieder Hallo :)
Am 18. November 2013 01:34 schrieb Erich N. Pekarek <(spam-protected)>:
> Hallo!
>
> Am 2013-11-17 18:45, schrieb (spam-protected):
>
> Hallo Liebe Funkfeuer-Freunde!
>
> Nachdem ich hier als negativ-Beispiel verlinkt wurde, fühle ich mich
> genötigt Erichs Mail zu beantworten.
>
> Entschuldige bitte - da das Bild bereits öffentlich zugänglich war, bin
> ich davon ausgegangen, dass dieser temporäre Aufbau, der -den mir
> zugegangenen und möglicherweise unrichtigen Informationen nach- einen
> Totalschaden am Gerät zur Folge hatte, durchaus als solches, humorvoll
> gemeintes Negativbeispiel auch von Dir so beabsichtigt war. Wenn dem nicht
> so gewesen sein sollte, entschuldige ich mich, ersuche Dich jedoch, die
> weiter unten stehenden Bedenken meinerseits zumindest zu erwägen und daraus
> Konsequenzen in Bezug auf die fortgesetzte Veröffentlichung des Fotos zu
> ziehen.
>
Ja, natürlich ist es öffentlich zugänglich, und kann gerne verwendet
werden. Und ja ich hatte beim hochladen auch durchaus ein Schmunzeln auf
den Lippen. Das schöne am Konzept von Funkfeuer ist, dass jeder für seinen
Knoten selbst verantwortlich ist, und somit kann es eigentlich allen
anderen egal sein, wie mein Aufbau ausschaut, solange die Funktionalität
passt. Und zu der Zeit wie das Foto entstanden ist ging über diese
Verbindung ca 80mbit. (gut sind auch nur 100m)
Aber genau das, lieber Michael, ist ja das Problem:
>> Indem man einen Knoten ohne Netzzugang in die Landschaft stellt,
>> motiviert man andere potentielle Knotenbetreiber dazu, dies auch zu tun...
>> ... die stellen dann fest, dass darüber kein Zugang möglich ist, halten
>> das Netz für unzuverlässig ...
>> ... und weg sind sie.
>>
>
> Also da kann ich nur zum Teil zustimmen. Offline-Knoten brauchen
> definitiv keine öffentliche IP-Adresse, besonders nicht wenn sie Mangelware
> sind. Wenn man der Meinung ist, dass es gute Werbung für Funkfeuer ist,
> eine SSID mit funkfeuer.at auszustrahlen, kann man das auch ohne public
> IP machen.
>
> Das habe ich ja geschrieben... lass es mich so formulieren: Das
> Ausstrahlen einer Funkfeuer-SSID und die Nutzung von OLSR mit öffentlicher
> IP-Adresse bei einem Offline-Router erweckt die fehlerbehaftete
> Erwartungshaltung, dass dieser in Wahrheit eine Verbindung hätte.
> Festzustellen, dass dem nicht so ist, kann enttäuschend sein.
>
Da hast wohl recht, jedoch gibts viele Punkte an denen man bei Funkfeuer
wohl Enttäuschungen erleben wird, und wir brauchen möglichst Leute die
trotz der einen oder anderen Enttäuschung dabei bleiben ;)
> Allerdings den Versuch, unser Netz oder sogar eine Verbindung zu einem
> einzelnem Nachbarknoten als zuverlässig darzustellen, halte ich für schwer
> bedenklich, und sollte nach Möglichkeit unterlassen werden.
>
> Dass Du im Umkehrschluss aus einer von vielen möglichen Situationen das
> genaue Gegenteil annimmst, kann aber auch nicht zur verallgemeinerten
> Behauptung führen, dass solche Setups generell zuverlässig wären. Sie sind
> jedenfalls unter dem Aspekt, dass der Knoten überhaupt nicht angebunden
> ist, unzuverlässig und genau genommen zur Verbreitung der Idee des Netzes
> kontraproduktiv - und genau darum geht es in der Diskussion.
>
Ja, ich hab ja auch nie behauptet, dass ich offline-Knoten für eine gute
Idee halte. Bevor man einen Knoten baut sollte man planen mit wem man sich
verbinden möchte, und mit den Betreibern der Zielknoten Kontakt aufnehmen.
Aber wenn wer will, kann er in die weite Welt eine funkfeuer.at SSID
austrahlen, könnten wir ohnehin nicht verhindern. Aber öffentliche
Funkfeuer-IP braucht er dafür keine, solang er offline bleibt.
> Niemand bei Funkfeuer garantiert irgendwelche Leistungen, und die
> Instabilität einzelner Verbindungen ist durch das Netzdesign als gegeben
> anzusehen (Knoten gehören einzelnen Privatpersonen, die diese nur so lange
> online halten, wie sie selbst Lust dazu haben). Die Einzige Möglichkeit
> eine stabile zuverlässige Anbindung zu haben, ist sich mit möglichst vielen
> Nachbarn zu verlinken, und das sollten wir auch um die gesamt-Stabilität
> unseres Netzes zu erhöhen an jeden Interessenten der einen Knoten aufbauen
> will so kommunizieren.
>
> Du wirst sicherlich mitbekommen haben, dass das Betreiben eines stabilen
> Knotens und das Entwickeln besserer, standardisierter Software und Lösungen
> für einige von uns durchaus ein erstrebenswertes Ziel ist, und, dass die
> darin investierte Freizeit und Mühe dieser Personen nicht die angemessene
> und vielleicht erhoffte Wertschätzung erhält, wenn man deren Knoten in
> einen Topf mit anderen -beispielsweise komplett ungewarteten- Knoten wirft.
>
Wie stellst du dir das "nicht in einen Topf werfen" vor? Sollen alle
Knoten, die nicht einem gewissen Qualitätsstandard entsprechen gelöscht /
nicht mehr geroutet werden? Oder willst du eine eigene Map nur für
"Hochqualitative Knoten"? Meiner Meinung nach könnte man da vielleicht ein
paar zusätzliche Variablen in unsrer Map erfassen und darstellen, zum
Beispiel indem man zwischen verschiedenen Farbschemen der Knoten-Symbole
wechseln könnte. Beispiele für solche Variablen die man mit eigenem
Farbschema darstellen könnte: Onlinezeit, Latenz, Durchsatz, Anzahl an
Links, Vorhandensein von einem Bottelneck auf der Route zum Uplink, ...
Aber prinzipiell halte ich es trotzdem für sinnvoll alle Knoten, gut und
schlecht gewartete im selben "Topf" zu lassen, solange sie online sind,
oder es vor weniger als x Monate noch waren.
> Um nur ein Beispiel zu nennen:
> Gerade unser Obmann setzt relativ hohe Anforderungen in seine Aufbauten -
> und seine Peeringpartner wissen diese Sorgfalt überaus zu schätzen.
> (Umgekehrt gesagt: Einige merken sofort, wenn auch nur eine Kleinigkeit
> nicht stimmt).
> Das Peeren mit unzuverlässigeren Knoten führt in diesem Kontext
> unweigerlich zum -letztlich verdienten und wohldosierten- LQMult.
>
Naja, wohlverdient... Schafft nebenbei eine Menge Probleme, wesentlich
besser wäre es, wenn unser Routingprotokoll nicht nur Packet-Loss, sondern
auch Latenz und Bandbreite berücksichtigen würde.
> Ein Neueinsteiger in der Kennenlernphase benötigt aber Erfolge,
> andernfalls wird er schnell das Interesse am Projekt verlieren - und da ist
> ein schlechter Link zumindest einmal ein besserer Erfolg als kein Link oder
> ein Link ohne Connectivity.
> Wenn jemand allerdings kommuniziert, dass solche Einzellinks das Non Plus
> Ultra sind, so hat derjenige sowie nicht verstanden, worum es geht: Es
> steht auch auf der Homepage.
> Wenn so etwas vorkommt, dann kann es auch an einer unzureichenden PR und
> Selbstdarstellung von Funkfeuer liegen oder an der Fremddarstellung durch
> lose mit dem Verein interagierenden Personen. Hier wird es sicherlich noch
> jede Menge Arbeit geben.
>
Ich bin mir nicht sicher, woran es liegt, oder ob meine Beobachtung
überhaupt stimmt, aber für mich sieht es schon nach in etwa folgenden 2
default Abläufen für neue Interessenten aus:
Möglichkeit 1: Interessent fragt an, stellt fest das das ihm das alles zu
aufwändig / teuer ist, kein potentieller Linkpartner da ist, oder andere
für ihn unüberwindbar scheinende Probleme, und ist wieder weg.
Möglichkeit 2: Es gibt eine einfache Möglichkeit sich am Brenner oder
irgendeinen anderen großen Knoten anzuhängen, dass wird getan, Knoten
hängt, wird nie wieder angegriffen. Nach ein paar Jahren geht der Knoten
wieder offline.
Die jenigen, die die großen Knoten mit mehr als einem Link bauen, sind
immer wieder die selben (kommt mir zumindest so vor).
Ein periodischer, nach Möglichkeit verpflichtender, Newsletter des Vereins
> an registrierte Community-Mitglieder wäre hierbei sicherlich hilfreicher
> als Homepagetexte und Mailinglisten, die nicht immer die Meinung der Organe
> unseres Vereins wiedergeben - wie beispielsweise auch meine Meinung dies
> nicht tut.
>
Ich würde es durchaus für sinnvoll erachten, Funkfeuer-Teilnehmer
verpflichtender Weise zumindest ein bischen in die Community
hineinzuziehen, und da wäre ein Newsletter vielleicht ein gutes Tool dafür.
Problem ist, dass das für die/den Verfasser des Newsletter recht aufwändig
ist.
> ...
>
>
>>
>> Ad Montage "so günstig wie ihm irgend möglich":
>> Auch dieser Schuss kann nach hinten los gehen: siehe hier<http://gallery.funkfeuer.at/d/465035-2/IMG_1680.JPG>ein Fallbeispiel für "so nicht".
>>
>
> Das ist mein Knoten, und für meine Anwendung, einfach nur als Bastelei
> war es eine einfache, funktionstüchtige Lösung. Natürlich ist das keine
> professionelle Installation die man jemandem Verkaufen kann, oder etwas
> dass ich so montieren würde, wenn ich es Jahrelang nicht mehr angreifen
> möchte, aber dieses leider in den letzten Jahren zunehmend abfällige
> Ansehen der Bastler in unsrer Funkfeuer Community finde ich Schade, und bei
>
> Ich denke, dass Du den Ernst dahinter nicht richtig einschätzt: Eine
> schlecht montierte Antenne, die sich ablöst, kann ebenso wie ein lockerer
> Dachziegel zum tödlichen Geschoss werden. Auf die Nanostation mag das
> vielleicht mangels größerer Masse weniger zutreffen und sie mag vom Kabel
> abgefangen werden, Verletzungen oder Schäden kann sie dennoch verursachen.
> Ich bin zwar überzeugt, dass Du entsprechende Maßnahmen getroffen hast,
> dass das bei Dir nicht passiert, denke aber bitte an die unzähligen
> Besucher unserer Website, etwaige Zufallsbesucher, die nicht über Deinen
> Erfahrungshorizont und Deine Kenntnisse verfügen.
> Es gibt nun einmal Extreme: geschickte und ungeschickte Menschen,
> übervorsichtige und nicht achtsame Bastler... und all dies in zahlreichen
> Abstufungen.
> Kurz gesagt: Du würdest ja auch nicht vor Kindern demonstrativ über die
> rote Ampel gehen.
>
Nein, ich würde nicht vor Kindern über eine Rote Ampel gehen. Jedoch schon
vor Menschen die ich als mündig einschätzen würde, so wie 99% der Menschen
die ich bei Funkfeuer bisher kennengelernt habe.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es notwendig ist, Menschen ihre
Mündigkeit zuzusprechen, gerade in einer Gesellschaft die von sich
behauptet, dass sie eine Demokratie ist. Jeder ist für sich selbst
verantwortlich. Jeder Funkfeuer-Teilnehmer ist für seinen eigenen
Knotenaufbau verantwortlich.
Die auf dem Foto zu sehende Montage habe ich natürlich nur so gemacht, weil
darunter ein Flachdach ist, und ich der Überzeugung bin, dass es mehrere
Hindernisse gibt, die jeweils zu 95% die Nanostation vor dem Fall vom Dach
bewahrt hätten. Aufmultipliziert gibt das eine Wahrscheinlichkeit von
99.98% Sicherheit. (Nur meine einschätzung naturlich)
Eine Airgrid oder Nanobridge oder irgendwas mit vergleichbarem Gewicht
könnte man ohnehin nicht so montieren.
>
>
> diesen Tendenzen der Professionalisierung verstehe ich auch gut, warum
> viele Funkamateure Funkfeuer mitlerweile sehr Negativ betrachten. Wir
> sollten aufpassen, dass wir eine simple Gemeinschaft bleiben,
>
> Ich denke schon, dass das gemeinnützige Funkfeuer einen Auftrag zur
> Volksbildung innehat, der nur bisher nicht in den Statuten festgeschrieben
> wurde.
> Die fachgerechte Montage von Antennen ist, denke ich aber mehr eine
> individuelle Verantwortung und vor allem eine Frage der Sicherheit, die der
> Verein nach Kräften unterstützen muss. Immerhin gibt es dafür auch dicke
> Kataloge an Bauvorschriften, DIN-Normen, etc, die der Hobbybastler ja auch
> gar nicht alle kennen kann, deren Missachtung aber mitunter ihm selbst zum
> Nachteil gereichen können.
>
+1, Verantwortung liegt beim Knotenbetreiber, Unterstützung vom Verein
gerade im Bezug auf komplexe Gesetzliche Bestimmungen ist sicher
wünschenswert, und was ich so in Joe's Mails letzterzeit gelesen habe
dürfte es das Angebot mitlerweile auch geben.
und nach Möglichkeit unterbinden, dass sich hier Leute wie Provider
> verhalten, und Bekannten gegen Entgelt Knoten aufbauen und dann von der
> Community einfordern, dass deren Route bis zum Uplink stabil und
> zuverlässig zu funktionieren hat.
>
> Deine Bedenken sind nachvollziehbar. In Deiner Argumentationslinie sehe
> ich eine zu starke Verallgemeinerung:
> a) Es gibt im Umfeld von Funkfeuer sicherlich Personen, die eine gewisse
> Erfahrung im Aufbauen von Knoten haben und diese im Freundeskreis
> weiterzugeben, ist sicherlich ein valides Mittel Interesse an Funkfeuer und
> die Knotendichte zu erhöhen. Wenn diese Leute ein Entgelt für bestimmte
> Leistungen vereinbaren, ist das in erster Linie deren Privatsache. Ob das
> Entgelt in Bezug auf die Leistung angemessen ist oder nicht, ist die
> weitere Frage.
>
> b) Dass der Uplink als Selbstverständlichkeit hingenommen wird, liegt in
> der Natur der Nutzung öffentlicher IPs. Diese Entscheidung wurde aber sehr
> früh getroffen und nur selten hinterfragt. Hier einen Paradigmenwechsel
> herbeizuführen ist sicherlich nicht einfach und vermutlich auch nicht
> gewünscht - es ist zur Institution geworden und wurde sicherlich auch als
> Goodie, als Anreiz zum Mitmachen dargestellt. Ich habe schon öfter die
> Meinung vertreten, dass man diese Bereiche trennen könnte, und, dass man
> das Netz durchaus so auch kommerziellen Providern (die sich überhaupt
> darauf einlassen würden) auf diese Weise zu öffnen vermag. Dem muss man
> Gegenüberstellen, dass die Verfügbarkeit sowieso meist unter dem liegt, was
> kommerzielle Provider bereits für geringes Geld anbieten - mit dem
> Unterschied, dass bislang die Wahl des Netzabschlussgerätes beim Nutzer
> allein liegt und man wohl Support von bestens motivierten Idealisten
> bekommt, was mir bei kommerziellen Anbietern in letzter Zeit nie passiert
> ist, was aber nicht bedeuten muss, dass es das nicht gibt.
>
> c) Zu Behaupten, dass Leute sich wie (Access-)Provider (im Sinne des ECG)
> verhalten, ist schlicht unrichtig, da diese Personen ja nur selten (=nie)
> Verfügungsgewalt über die gesamte Infrastruktur oder die dafür relevanten
> Teile der Infrastruktur des Netzes gewinnen können, sondern allenfalls über
> Teilstrecken (Transit=Nodeowner). Ob und wie Uplink bereitgestellt wird,
> liegt im Ermessen des Vereins, der Sponsoren und sonstiger Mitwirkender,
> die aus eigenem Willen agieren. Für eigene Leistungen (Content, Hosting,
> ...) Entgelt verlangen zu dürfen, ist wohl nicht zu beanstanden.
> Wenn Personen Ihre Leistung vergütet bekommen, so liegt auch das im
> Ermessen der beteiligten Personen und es ist, solange hinreichend über die
> Natur dieses Netzes aufgeklärt wird, und kein Entgelt für fremde
> (Access-)Leistungen eingefordert wird, sicherlich nicht einmal verwerflich.
> Das Leistungen im Umkreis von Vereinen erbracht werden, das ist vom
> Bienenzuchtverein bis zum Briefmarkensammlerverein, über den Sportvereine,
> Case-Moddervereinen, Reitsportvereinen etc. wohl selten anders, denn
> Unentgeltlichkeit endet oft dort, wo eine Leistung über den bloßen
> Freundschaftsdienst hinausgeht.
> Von der Community zu fordern, was man ihr selbst im gleichen Maß gibt,
> ist, wie ich meine, recht und billig. Wer gibt, der soll auch nehmen
> dürfen. Wer nimmt, der ist gebeten, auch zu geben. So hat das hier lange
> funktioniert und tut es noch. Wer mehr Ansprüche an das Netz stellt, darf
> auch mehr investieren - allerdings ist fraglich, ob derjenige das dann noch
> zu teilen bereit ist... Im Sinne der Fairness sollte solch eine Situation
> dann nicht noch durch Verbote verschärft werden - egal, ob diese umsetzbar
> sind, oder nicht.
>
Hmm. Ich glaube für den Großteil deiner Punkte in a) bis c) bekommst du von
mir ein simples ACK(nowledged).
Mit als Provider verhalten meinte ich lediglich seinen (naiven) Kunden
gegenüber, nicht gegenüber dem Gesetz.
Ich hatte das ganze nicht als Anklage gemeint, und schon gar nicht als
Anklage einzelner Personen die ich kennen würde. Ich habe nur über diverse
Gerüchte das Gefühl bekommen, dass da durchaus so manches in die Richtung
läuft, und wollte meinem Unmut darüber Ausdruck verschaffen.
> d) Zuverlässigere Verbindungen sind sicherlich auch das Forschungsziel
> dieses experimentellen Netzes. Wozu sonst treiben wir den Aufwand? Zur
> Urlaubs- und Weihnachtsgeldvernichtung in Abwesenheit lohnenderer
> Investitionsmöglichkeiten?!
> Was nützt freie Infrastruktur, wenn sie im Fall des Falles nicht einmal
> halbwegs stabil funktioniert?
>
Sicher sind zuverlässige Verbindunge ein Ziel, aber eines, dass man meiner
Meinung nach eher durch Redundanz der Routen zum Uplink erreichen sollte,
als über sozialen Druck auf Knotenbetreiber deren Zuverlässigkeit hoch zu
halten.
>
> e) Sozialer Aspekt: wenn Personen aus "sozial schwachen Schichten" (kann
> ich schön politisch korrekt sein ;) das Netz für ihre Bedürfnisse nutzen,
> was sie prinzipiell auch tun können, da das Netz für alle Teilnehmer, die
> einen Node betreiben, offen steht, so erfüllen wir auch damit einen
> gemeinnützigen Dienst an der Gesellschaft. Diesen Dienst dann unter dem
> Anspruch zu betreiben, dass es sowieso nie funktionieren soll, weil es
> sonst "providerartig", nein, schlimmer noch: "fast schon kommerziell"
> erscheinen könnte, halte ich für einen nicht unbedingt der Sache
> angemessenen Zugang zum Problem. Ich denke nicht, dass beispielsweise
> "Drei" mit der "Initiative 100" Funkfeuer als Konkurrenten betrachten
> würde, noch denke ich, dass A1 oder andere Unternehmen ein über PR-Aktionen
> hinausgehendes, hohes Interesse daran hätten, Zugänge zu verschenken. (Die
> Sozialtarifierung erfolgt meines Wissen nämlich in der Regel über Zuschüsse
> vom Bundessozialamt, die wiederum aus Steuergeldern aufgebracht werden und
> für die eigene Verträge mit zwischen Bundessozialamt und ausgewählten
> Providern erfolgen. Wie alle Zuschüsse unterliegt das einer gewissen
> bürokratischen Hürde, die sich Leute, die schon ganz andere Probleme haben,
> mitunter nicht antun werden oder wegen Versäumung von Fristen
> herausfallen.).
>
Ja, ist sicher ein edles Ziel, jedoch wenns um einen günstigen und
zuverlässigen Netzzugang geht, wäre Funkfeuer sicher nicht der erste
Vorschlag den ich tätigen würde, zumindest derzeit nicht. Ein wartungsarmer
Knotenaufbau (nicht sowas was ich am Dach habe) kostet mehrere 100€, und um
auch zuverlässig zu sein sollten Links mit mehreren Gegenstellen
geschlossen werden. Um die Kosten kann man einen günstigen Datentarif für 5
Jahre finanzieren, und vermutlich muss lange vor Ablauf dieser Jahre der
Knoten schon modifiziert werden, wegen Wegfall von Nachbarknoten oder
Hardwaredefekt, oder neuen Technologien auf Nachbarknoten, usw.
Abschließend:
> Dass Wucherer in unserer Mitte sich frei bewegen, dass nehme ich dann doch
> nicht an.
> Falls Du ein Beispiel kennst, kannst Du dies gerne bei den jeweiligen
> Vereinsorganen zur Sprache bringen und man wird sicherlich mit den
> Betroffenen das Gespräch suchen; Man kann aber allenfalls um eine
> Offenlegung ersuchen, um ein allfälliges Ungleichgewicht aufzudecken, wenn
> keine unmittelbare Förderung stattgefunden hat.
> Unterbinden kannst Du solche Dinge aber letztlich nicht, außer mit
> Zugangsbeschränkungen (Accounting, Monitoring, ...).
> Zudem herrscht Vertragsfreiheit und (angeblich) Meinungsfreiheit in diesem
> Lande. Ein solches Verbot - um nicht von einem "Wettbewerbsverbot" zu
> sprechen, was hier unangemessen wäre, weil der Verein ja kein Unternehmer
> ist - entspricht meines Erachtens auch nicht der Grundidee der Community
> (frei gesagt: offen für Alle) und wäre auch sonst wohl unzulässig.
>
> ...
>>
>> ...
>
>> Wenn es nach mir ginge, würde ich sogar einen Schritt weiter gehen und
>> eine Konsolidierung der genutzten Kanäle verlangen, sodass diese besser mit
>> künftigen Technologien zusammenpassen. Für den Standard 802.11ac wurde
>> kürzlich postuliert, dass nur noch die Nutzung der Kanäle 1,6 und 11 (auf
>> 2.4 GHz) einen reibungslosen Betrieb ermöglichte. (siehe Mail von mir an
>> Discuss) Die RTR formulierte für den Standard 802.11g, dass nur die Känale
>> 1,5,9 und 13 friktionsfrei zu nutzen seien.
>> Wir hingegen nehmen mit der Verteilung 1,4,7,10,13 bewusst geringere
>> Kanalabstände in Kauf - noch dazu im Adhoc-Mode, den ich bekanntlich für
>> nicht besonders gut managebar halte. Ein Ausweg ist hier<http://www.comsys.rwth-aachen.de/fileadmin/papers/2011/2011-wirtz-chants.pdf>beschrieben. Ich würde mich freuen, wenn diese Diskussion auf Discuss
>> fortgeführt würde.
>> Ich habe einen Anriss dieser Konzepte unter dem Begriff NGN<https://wiki.funkfeuer.at/wiki/Next_Generation_Nodes>auf einer Wiki-Seite begonnen und lade herzlich zu einer konstruktiven
>> Kritik daran ein. Es gibt noch ausreichend offene Fragenstellungen und
>> fehlende Informationen.
>>
>
> Diese technischen Entscheidungen liegen außerhalb meiner Expertise, aber
> bevor man solche tiefgreifenden Änderungen beschließt, wäre es imho
> sinnvoll, eine größere Arbeitsgruppe zu bilden, die sich damit beschäftigt.
> (ähnlich wie bei IPv6)
>
>
> Aus diesem Grund habe ich diese erste Diskussionsgrundlage in der Wiki
> dazu erstellt und um Meinungen gebeten. Nichts anderes als die Einladung
> zur Schaffung einer Arbeitsgruppe, wenn es denn überhaupt die erforderliche
> Innovationshöhe und faktische Eignung besitzt, ist in der Publikation zu
> sehen.
> Ich würde mich sehr freuen, wenn wir gewachsene Strukturen und
> Nutzungsparadigmen unter diesen Aspekten neu bewerteten und überlegten, ob
> und wie man Dinge besser machen kann.
> Es sind in diesem Stadium sicher noch ausreichend Denkfehler darin
> verborgen, die auszubügeln jeder herzlichst eingeladen ist.
> Ob das völliger Blödsinn, ein Quantensprung oder irgendwas dazwischen ist,
> muss in letzter Konsequenz sowieso die Community entscheiden.
> Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob man Gegensätze, sich in der
> Vergangenheit entwickelt haben, vereinen könnte. Ich rechne mit und ersuche
> um Kritik, bessere Vorschläge, fortführende Informationen - insbesondere zu
> OLSR-NG.
> Bei IPv6 und NAT64 ist sowie die IPv6-Arbeitsgruppe gefordert,
> Überlegungen dazu einzubringen - würdest Du da bitte gleich einmal die
> Koordination übernehmen?
>
Ich kann Stefan mal drauf ansprechen, ich weis leider nicht so wirklich
wovon du hier sprichst.
> Danke für die vielen "+1" und auch die gegensätzlichen Meinungen.
>
Bitte, gern geschehen :)
Eine kleine persönliche Anmerkung: Du würdest auf den Listen vermutlich
mehr Antworten bekommen, wenn du dich kürzer fassen würdest. Mir bereitet
es Vergnügen mich mit einer hoch-intelektuellen Person wie dir zu
unterhalten, aber Ich hab jetzt gut eine Stunde gebraucht um mich durch
deine Mail zu kämpfen, und viele andere die durchaus wahrscheinlich auch
sinnvolle Beiträge leisten könnten, nehmen sich diese Zeit einfach nicht.
LG, Thomas
>
> LG
> Erich
>
>
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: <http://lists.funkfeuer.at/pipermail/discuss/attachments/20131118/987fbc59/attachment.htm>
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