[IPv6-wien] Umfang unseres IPv6-Vorhabens
Stefan Schultheis (home)
(spam-protected)
Thu Oct 11 08:04:21 CEST 2012
Hi,
e) weitere Übergangstechnologien im globalen Sinn: wie erreicht ein
>> reiner IPv6-User reine IPv4-Seiten, etc.
>>
>> Den Punkt (e) hat Erich vorhin angeschnitten wenn ich das richtig
>> verstanden habe.
>>
> Das ist sicher ein wichtiges Thema, aber mir ging es zunächst einmal um
> das Adressierungsschema. Wer eine bestehende Adresse hat, soll daraus sein
> Hostnetz ableiten können, wenn er das Funkfeuer-Präfix kennt.
>
Wieso soll man ein Hostnetz aus bestehenden Adressen ableiten können?
(Argumente und Erklärung aus meiner Sicht siehe unten - wir gehen in der
Diskussion aktuell eher den Weg nicht zu mappen; falls du schlagende
Argumente für IPv4-Mapping hast, ist das jetzt der richtige Zeitpunkt
dafür!)
Das Adressierungsschema ist ein wesentlicher Bestandteil des Designs. Nach
Gottfried's richtungsweisendem Aufruf zur "Freiheit im Kopf" (
https://lists.funkfeuer.at/pipermail/ipv6-wien/2012-September/000027.html)
bin ich in mich gegangen, habe etwas mehr Freiheit im Kopf erlangt und bin
mittlerweile auch der Meinung, dass wir besser fahren, wenn wir uns von
IPv4 und Mapping-Gedanken lösen. Das ist nicht die Zukunft. In der Zukunft
ist IPv6 autonom.
Weiters benötigt ein IPv4 Mapping 32 Bit, wodurch wir wieder eine
Einschränkung erfahren. Andere Varianten wie NodeID oder eine neue
fortlaufende Nummerierung auf 16 Bit-Basis ermöglichen uns 65536 Subnetze
und benötigen nur die Hälfte an Adressraum.
> Vom großen Bild ("big picture") her sehe ich das so:
>> .... Mit der Zeit werden die IPv6fähigen Nodes mehr, die Tunnel weniger
>> und irgendwann ganz verschwinden. An diesem Tag in ferner Zukunft ist das
>> gesamte Netz nativ IPv6 fähig.
>>
> Das ist der globale Migrationspfad auf IPv6: Inseln bilden, Inseln
> zusammenwachsen lassen.
In der großen weiten Welt funktioniert das technisch ein bißerl anders
(andere Technologien und Protokolle) als in unserem Bereich, aber die
Methode ist die selbe.
> Ich würde dann nämlich zwei weitere Richtungen verfolgen:
>> 1) wir brauchen ein DESIGN als Basis für's weitere Handeln! Da gibt's ja
>> schon super Input, das sollten wir weiterdiskutieren und finalisieren. Ich
>> liebäugle mit einem persönlichen Treffen in der nächsten Woche bei einem
>> Bier und SpareRibs oder ähnlichem. ;) Außerdem würd' ich euch alle sooo
>> gern mal persönlich kennenlernen! ;)
>>
>> 2) in der og. Umgebung könnten wir dann auch besser koordinieren, für
>> welche Themen sich die einzelnen Teilnehmer interessieren und wer bereit
>> ist, konkrete Punkte zu übernehmen.
>>
> Warum nicht eigene IPv6-Testtage dafür schaffen? Dann könnte auch ein
> weiteres interessiertes Publikum erschlossen werden.
Gute Idee, aber mir fallen im Moment viele Punkte ein, warum ich _jetzt_
noch keine Testtage machen würde:
-) wir haben noch kein Design. Das lässt sich in der aktuellen Runde von 10
Personen besser zum Ziel bringen als im großen Chaos bei Testtagen.
-) wir haben nicht wirklich etwas Sinnvolles zum Testen. Die aktuellen
Entwicklungen sind durch Tests von Gottfried und mir inkl. Feedback an Joe
entstanden, der dann ein Image gegossen hat. Das Ergebnis der Testtage wird
also sein, dass es noch nicht funktioniert. Diese Erkenntnis haben wir
jetzt auch schon.
-) bei den Testtagen wollen die Leute Ergebnisse haben, also etwas, das man
benutzen kann. Das gibt es noch nicht und wird auch noch ein bißerl dauern.
Wir werden dort also zerlegt mit Fragen, wieso man jetzt den radvd noch
nicht verwenden kann und wieso der Marvin noch keine Adressen ausspuckt und
wieso's kein OpenVPNv6 und kein DNS6 gibt und dass das alles blöd ist,
weil's noch keine Verbindung zwischen IPv6-Welt und Funkteil von 0xFF gibt
und man eh nix damit machen kann usw.
Fazit: ich glaube, v6-Testtage sind zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht und
kontraproduktiv.
Ich möchte das aber unbedingt machen, sobald IPv6 einsatzbereit ist, bzw.
die ersten Use-Cases funktionieren und wir eine Verbindung ins v6-Internet
anbieten können. Dann machma gleich einen Workshop für alle interessierten
daraus und jeder kann idF gleich zu Hause mit IPv6 online gehen. Jetzt
würden wir eher nur Frust über nicht vollendete Sachen produzieren.
Ich glaube sogar, dass man zwei Workshops braucht:
1) IPv6 Kennenlernen und erklärt bekommen,
2) IPv6 konkret im Funkfeuer-Netz inkl. Anwendungsfälle und Konfiguration
> Wie seht ihr das? Reden wir da von den gleichen Zielen? Was habe ich
>> übersehen?
>>
> Äh, eine Kleinigkeit vielleicht, aber da muss ich selber erst einmal
> nachrechnen. :)
>
Jetzt machst du's aber spannend... ;)
> LG
> Erich
LgS
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