[Discuss] Adress-Vergabepraxis, Aktualität der Daten, neue Konfigurationskonzepte - war: Re: [Wien] ip-adresse (KNOTENDICHTE)

Josef Semler (spam-protected)
Do Nov 21 23:43:23 CET 2013


Respekt Freunde!
Aus einer simplen Frage und ein paar Anmerkungen zur Vergabepraxis bei IPs
hat sich da ein sehr schöne Diskussion mit viel gegenseitigem Respekt
ergeben. Ist immer schön hier so etwas zu lesen.


Am 19. November 2013 20:18 schrieb (spam-protected) <(spam-protected)>:

> Am 18. November 2013 12:20 schrieb Erich N. Pekarek <(spam-protected)>:
>
>>  Hallo!
>> Am 2013-11-18 10:14, schrieb (spam-protected):
>>
>>
>>  Bevor man einen Knoten baut sollte man planen mit wem man sich verbinden
>> möchte, und mit den Betreibern der Zielknoten Kontakt aufnehmen. Aber wenn
>> wer will, kann er in die weite Welt eine funkfeuer.at SSID austrahlen,
>> könnten wir ohnehin nicht verhindern. Aber öffentliche Funkfeuer-IP braucht
>> er dafür keine, solang er offline bleibt.
>>
>> Von mir aus - aber dann sollte das keine der empfohlenen Kennungen sein,
>> sondern eine aus der eindeutig abzulesen ist, dass es ein Versuchsaufbau
>> ist:
>> experimentell.funkfeuer.at, aufbau.funkfeuer.at, test.funkfeuer.at, ...
>> allenfalls mit einem Knotennamen davor wäre eine gute Namenskonvention.
>>
>
>
 Egal ob mit oder ohne Namenskonvention ist die Idee leider nicht zu Ende
gedacht.
Wir sagen den Leuten beim Montagstreffen, sie sollen nach
funkfeuer.atausschau halten. Nehmen wir an es kommt einer, freut sich
etwas gefunden zu
haben, kauft Hardware und kommt dann drauf, dass der Knoten ein Zombie ist.
Wirft meiner Ansicht nach kein gutes Bild auf unser Netz.
*Daher: Keine Broadcast-Zombies sondern nur echte Netzknoten mit einer
klaren und verständlichen Namenskonvention -> Testtage 2014*

>
>
>>        Niemand bei Funkfeuer garantiert irgendwelche Leistungen, und die
>>> Instabilität einzelner Verbindungen ist durch das Netzdesign als gegeben
>>> anzusehen (Knoten gehören einzelnen Privatpersonen, die diese nur so lange
>>> online halten, wie sie selbst Lust dazu haben). Die Einzige Möglichkeit
>>> eine stabile zuverlässige Anbindung zu haben, ist sich mit möglichst vielen
>>> Nachbarn zu verlinken, ....
>>>
>>>  Du wirst sicherlich mitbekommen haben, dass das Betreiben eines
>>> stabilen Knotens und das Entwickeln besserer, standardisierter Software und
>>> Lösungen für einige von uns durchaus ein erstrebenswertes Ziel ist, .....
>>>
>>
>>  Sollen alle Knoten, die nicht einem gewissen Qualitätsstandard
>> entsprechen gelöscht / nicht mehr
>>
>> Für mich liegt die Wahrheit in der Mitte der beiden Argumente.
Einerseits wird das Netz ausfallsicherer, wenn redundante Routen
existieren. Jedoch haben wir aus der exzessiven Anwendung der Mesh-Idee
aber auch gelernt, (auf den Testcase von mehr als 700 OLSR-Partnern aus
können wir als Funkfeuer Wien zurecht stolz sein) dass sich die Performence
mit steigender Knotenzahl drastisch verringert.
Aus diesem Grund haben Markit, Runout und einige andere schon vor Jahren
dieser Entwicklung entgegengewirkt und mit dem freebone eine zusätzliche
Netzebene errichtet um das Netzt performant zu halten.

*Dies Symbiose aus Regulierung und freiem Wachstum gilt es aufrecht zu
erhalten. Dafür sollten wir uns einsetzen damit wir noch lange Freude an
unserem Netz haben.*

>
>
>>   Meiner Meinung nach könnte man da vielleicht ein paar zusätzliche
>> Variablen in unsrer Map erfassen ..... Onlinezeit, Latenz, Durchsatz,
>> Anzahl an Links, ..
>>
>>  Sehr gute Idee!

Ja, Bandbreiten-Messungen die von einem Zentralem Punkt ausgehen würden das
> Netz vermutlich stark belasten, aber Latenz wäre auch schon ganz nett. Aber
> all solche Statistiken müsste man eigentlich damit sie wirklich gut sind
> immer von Link zu Link und nicht zentral von einem Punkt messen.
>
Ich habe hierzu schon einige Untersuchungen an ein paar knoten gemacht. Ein
Bubbles-PlugIn ist gerade im fertigwerden.
Dieses liefert jetzt mal Infos über die Strecken-Performance zu seinen
Nachbarn. Wie wir die Infos in eine zentrale Statistik bekommen hängt davon
ab, was wir erreichen wollen. Dies geht vom OLSR-Plugin bis zum SNMP-Poll.

>
>
>>
>> Ich denke, dass hier Kommunikation und Information wichtiger sind als der
>> Umstieg auf nur neuere Hardware,
>>
> Ein Kettenhemd ist nur so stark, wie sein schwächtes Glied - um bei den
Beispielen zu bleiben :-)

>
>>>  Ein Neueinsteiger in der Kennenlernphase benötigt aber Erfolge,
>>> andernfalls wird er schnell das Interesse am Projekt verlieren - und da ist
>>> ein schlechter Link zumindest einmal ein besserer Erfolg als kein Link oder
>>> ein Link ohne Connectivity.
>>>
>> Dem stimme ich zu. Jedoch haben wir auch von einigen unserer Freunde
gelernt, dass es nicht nur um eine schnelle und erfolgreiche Anbindung
eines Knoten geht. Paul ist z.B. seit vielen Monaten dabei, bringt sich
intensiv in den Verein ein und hat aus Gründen der Lage noch keinen eigenen
Knoten. Dennoch war er beim Sterzfest in der Steiermark dabei, hat am
Nessus mitgearbeitet und ist Dauergast bei den Testtagen.
*Einen wichtigen Aspekt durfen wir nicht vergessen. Wir sind nicht nur ein
"Funknetz" sondern auch ein soziales Netz aus gleichgesinnten, die gerne
und Intensiv ihre tech. Leidenschaft ausleben. Das ist manchmal viel
wichtiger als ein bisserl Internet.*

>
>  Ich weis nicht worans liegt, aber unsre Coaches wie z.B. den Christian
> Bruckner find ich echt super.
>
Die Situation bei den Montagstreffen zeigt, dass wir eine größere Nachfrage
haben, als Akku, Christian und Co bewältigen können. *Was wir brauchen sind
mehr dieser "Mentoren", die bereitwillig und selbstlos den NewBees unter
die Arme greifen.*
Ich denke das könnte ein gutes Thema für die nächsten Testtage sein, das zu
verbessern.

>
>>    Ein periodischer, nach Möglichkeit verpflichtender, Newsletter des
>>> Vereins an registrierte Community-Mitglieder wäre hierbei sicherlich
>>> hilfreicher als Homepagetexte und Mailinglisten, die nicht immer die
>>> Meinung der Organe unseres Vereins wiedergeben - wie beispielsweise auch
>>> meine Meinung dies nicht tut.
>>>
>> Ein sehr guter Vorschlag, den ich gerne aufgreife.

>
>>   Was die Inhalte anbelangt: Entscheidungen des Core-Teams, des
>> Vorstandes und Projekte, die an diese herangetragen wurden. Eine etwaige
>> monatliche Zusammenfassung der Ereignisse und ein jährlicher Aufruf zur
>> Datenprüfung und die Ladung zur Generalversammlung sind sicher ein
>> überschaubarer Aufwand.
>>
>
> Trotzdem Aufwand, und eine Menge zu treffende Entscheidungen, und ich hab
> nicht das Gefühl, das unser Core-Team sehr effektiv/schnell mit dem treffen
> von Entscheidungen ist.
>

Dabei gebe ich euch recht. Organisatorische Mängel waren mitunter ein
Grund, warum ich mich um das Amt des Obmanns beworben habe.* Mein Ziel für
Funkfeuer ist es, diesen Verein auf eine sehr breite und tragfähige Schicht
von Mitgliedern zu stellen, die unsere Idee in die Welt tragen. De Rest
ergibt sich von selbst. *

>       diesen Tendenzen der Professionalisierung verstehe ich auch gut,
>>> warum viele Funkamateure Funkfeuer mitlerweile sehr Negativ betrachten. Wir
>>> sollten aufpassen, dass wir eine simple Gemeinschaft bleiben,
>>>
>>> Ich bin der Ansicht, wir sollten nicht Äpfel und Bananen vergleichen,
nur weil darin Fruktose, Zellulose und Wasser enthalten ist. Der
Amaterfunkdinst verfolgt ein völlig anderes Ziel als Funkfeuer. - Lediglich
Teile der verwendeten Technologien sind gleich.

>     Die fachgerechte Montage von Antennen ist, denke ich aber mehr eine
>>> individuelle Verantwortung und vor allem eine Frage der Sicherheit, die der
>>> Verein nach Kräften unterstützen muss. Immerhin gibt es dafür auch dicke
>>> Kataloge an Bauvorschriften, DIN-Normen, etc, die der Hobbybastler ja auch
>>> gar nicht alle kennen kann, deren Missachtung aber mitunter ihm selbst zum
>>> Nachteil gereichen können.
>>>
>>
>>  +1, Verantwortung liegt beim Knotenbetreiber, Unterstützung vom Verein
>> gerade im Bezug auf komplexe Gesetzliche Bestimmungen ist sicher
>> wünschenswert, und was ich so in Joe's Mails letzterzeit gelesen habe
>> dürfte es das Angebot mitlerweile auch geben.
>>
>> Die Vermeidung von Gefahren, die von unseren Installationen ausgehen,
erachte ich als hohe Ziel.
Eine in der Vergangenheit "angepickte" Fonera war vielleicht in der Sturm-
und Drang-Zeit des Vereins ein übliches Mittel, um rasch ein
bemerkenswertes Netz auf die Beine zu stellen. *Jetzt sollte unser Ziel
aber die gezielte Verbesserung dieser Infrastruktur sein*, wie wir das beim
Brenner demonstriert haben. Dass das alles recht kostspielig und
zeitaufwändig ist, versteht sich von selbst. Aich glaube aber es führt kein
Weg daran vorbei, wenn es uns in 10 Jahren noch geben soll.

>   Ein Statiker, ein Sat-Monteur. Letztlich liegt es wieder in der
>> Eigenverantwortung - an die ich hier gerne appelliere
>>
> Das zeichnet uns als Funkfeuer aus. Wir haben Experten zu vielen Themen,
Leute die uns bei Verhandlungen mit Hausverwaltungen helfen, uns rechtlich
im Umgang mit Behörden beraten aber auch mutige Kletterer, wenn wir selbst
an Grenzen stoßen. Das ist für mich Funkfeuer...


>
>> Diese technischen Entscheidungen liegen außerhalb meiner Expertise, aber
>>> bevor man solche tiefgreifenden Änderungen beschließt, wäre es imho
>>> sinnvoll, eine größere Arbeitsgruppe zu bilden, die sich damit beschäftigt.
>>> (ähnlich wie bei IPv6)
>>>
>>> Ich bin der Ansicht, dass sich unsere Testtage genau dazu entwickeln.
Die letzte Veranstaltung im Oktober hat gezeigt, dass die Kombination aus
Vortragen, tratschen philosophieren, und über zukünftiges diskutieren mehr
und mehr Anklang findet. - Das ist der richtige Ort, von dem neue
Initiativen ausgehen können.

>
-- 
Mit lieben Gruß
Joe Semler <https://www.xing.com/profile/Josef_Semler>
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