[Discuss] [Fwd: Re: interface ID from human name how to?]

Sven-Ola Tuecke (spam-protected)
Fr Jun 16 06:51:11 CEST 2006


Matthias,

das mit der AutoIP kommt ganz haeufig als Wunsch mit "falscher" Intention.
Bin etwas genervt, daher der evt. unangebrachte Sarkasmus. Mit "falscher"
Intention meine ich: Wir haben in den Funknetzen viele, die einfach "nur
Client" sein wollen. Man koennte auch "Schnorrer" sagen. Als solche braucht
man es natuerlich automatisch. Ohne Kuemmern. Ohne Verstand. Und es reicht
aus aus, voellig anonym irgendwelche Services zu konsumieren.

Sowas will ich (und eine ganze Reihe anderer Leute) aber nicht. Ich will
gleichberechtigte Node-Owner in einem Intranet / eigenem Netz / eigenem
Mesh, die miteinander auskommen. Keine Konsumenten. Ein Nicht-Konsument
*muss* bestimmte Dinge konfigurieren. Und das ist im Moment eine IP-Adresse.
Oder ein Name. Oder irgendwas, mit dem man identifzierbar, auffindbar,
ansprechbar ist. In gewisser Weise auch ein "Erziehungsauftrag". Konsumenten
aus der Konsumentenrolle reissen ist gar nicht so einfach.

Jedwedes Auto-Zeugs ohne Mapping verhindert aber, das man hinter den Nummern
noch die Admins/Benutzer/Betreiber finden kann.

Ich weiss auch, das sich niemand _gerne_ mit Nummern auseinandersetzt.
Wuerde man ein eigenes Handy-Netz machen wollen, braeuchte man z.B. einen
IMSI/IMEI-Benutzer-Mapping-Service, damit niemand diese langen Nummern
angeben muss. Mobilfunk-Betreiber haben sowas natuerlich. Zur Abrechnung. So
ein Mapping ist i.d.R irgend ein zentraler Service. Das meshed nicht. Mir
sind jedenfalls keine gut lauffaehigen, ausgetesteten und dezentralen
Mapping-Dienste bekannt, die man auf den 4Mb Flash eines WRT implementieren
koennte. Das wollte ich sagen.

In dem Sinne,
Sven-Ola

----- Original Message ----- 
From: "Matthias Subik" <(spam-protected)>
To: <(spam-protected)>
Sent: Thursday, June 15, 2006 10:27 PM
Subject: Re: [Discuss] [Fwd: Re: interface ID from human name how to?]


hi,
im sinne einer guten zukunftsdiscussion möchte ich doch es hierbei
nicht beruhen lassen, und einen so schönen versuch eines schlußsatzes
nochmal hinterfragen:
On 14.06.2006, at 20:16, Sven-Ola Tuecke wrote:
>
>
...
> Adressen manuell vergeben ist natürlich grausam. Und mühsam. Und
> umständlich. Aber in vielen Fällen unumgänglich.
wieso?
wenn es keine reservierten nummern gibt, warum sollte man die nicht
automatisch vergeben können?
> Stellen wir uns mal vor, die DNS-Namen würden vollautomatisch  vergeben.
Das ist eine ganz andere baustelle! DNS namen sind per definition zur
besseren auffindbarkeit durch menschen gedacht oder? Und DNS NAMEN,
nicht DNS RRs werden auch nur durch Menschen vergeben oder?
Zwischensatz: wir reden hier philosophische definitionszeug, aber
genau deswegen kann ich es ja nicht ruhen lassen.
IP Adressen vergebe ich per DHCP automatisch, und erlaube jedem
Client, mit einer liste von geschützten namen, einen selbstgewählten,
freien namen im lokalen dns einzutragen, oder bzw. per mdns
anzukündigen.
Das heißt ja, ich erlaube automatische DNS namen erstellung, auch
wenn dies hier nicht zur den ip adressen passt, im bereich
<hostname>.dhcp.priv.at.subik.com, die durch die derzeitige netz
struktur, auch nur intern erreichbar sind.
> Es ist ja soviel Mühe, sich für jeden Webserver einem Namen  anzudenken.
> Ganz zu schweigen von den Schutzrechten Dritter. Eine
> Auto-DNS-Namensvergabe im Internet -inkl. rechtssicherer  Namensvergabe-
> wäre sicher super praktikabel.
ich hake das mal unter sarkasmus ab, oder?
Oder willst Du wirklich die diskussion um die IP adressenvergabe mit
schutzrechten um namen verknüpfen?
Dabei komme ich auf die idee, mir eine nummer schützen zu lassen.
Als marke, dann kann niemand mehr diese nummer in der IP adresse haben.
Ich glaube ich versuch mal 192 ....

> Google findet die Seiten schließlich auch so. Wenn wir gerade dabei  sind:
> Datei+Verzeichnisnamen sond auch so eine Sache. Warum macht  das bloss
> jeder manuell? Komisch.
Zurück zur Sache, genau google weiß genau auf welchen inodes alles
gespeichert ist.....
so ein käse, google benutzt logische, nicht logistische namen (außer
es ist kein logischer vorhanden).
Oder wählst Du auch die inode nummern auf Deiner festplatte?

Ich bin der festen überzeugung, dass IPv6 adresse nicht mehr merkbar,
nicht mehr praktikabel bei der eingabe (sind das IPv4 adressen? kann
man die gewissenhaft der mutter für ihren router geben?)

Oder braucht es wieder Microsoft, die irgendeinen Murks wie UPnP
erfinden, nur weil wir, die netzcommunity, nicht in der lage sind,
dieses problem, der nicht merkbaren, aussprechbaren adressen, vorher
angegangen sind??

ich will doch niemanden was wegnehmen, ich suche nur nach einer
vernünftigen diskussion, mit der ich in jedem ip haushalt, einfach
einmal das prefix eingebe, und nach der verifizierung durch das
jeweilige device (höchstwahrscheinlich router ping auf ISP) nie
wieder das prefix eintippen muß, weil es "vererbt" wird, weil jedes
andere gerät zumindestens das prefix automatisch erfährt.

wenn wir das oben beschriebene haben, dann können wir streiten über
DHCP vs. adressselbstwahl, aber jeder der glaubt das problem einfach
aussitzen zu können wird möglicherweise von einer lösung aus taiwan
überrannt, wo router, ip phone und webtv sich selbst finden, nur die
entwickler, die die selber etwas bauen wollen, geben die adressen
selber ein, mit allen anhaftenden nachteilen BEIDER methoden, weil
router, ip phone und webtv machen eine taiwanesische automatik, und
wir machen manuell.

ich hoffe ich habe ohne unnötigen sarkasmus das problem darstellen
können, dass ich als einen der großen problemsteine im weg zu IPv6 sehe.

beste grüße
matthias
ps: und ich bin wirklich ernsthaft an Euren meinungen interessiert,
also Euren vorstellungen zum thema. ...





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