[Wien] 5GHz nur für selbst-definierte Eliten vorbehalten?
Erich N. Pekarek
(spam-protected)
Di Jan 14 11:27:42 CET 2014
Hallo!
Am 2014-01-14 10:49, schrieb (spam-protected):
> Am 14. Januar 2014 01:55 schrieb Markus Gschwendt <(spam-protected)
> <mailto:(spam-protected)>>:
>
> ...
> mit 5ghz sollten wir wirklich sparsam umgehen.
>
>
> Wieso?
Das frage ich mich auch. Da mittlerweile jede Menge Heimrouter mit
Dual-Band-Fähigkeit auf dem Markt sind, die natürlich vorwiegend die
Indoor-Kanäle nutzen, bleiben uns und anderen Nutzern die
Outdoor-Kanäle, die noch dazu im Gegensatz zu 2.4GHz (im Normalfall)
nicht überlappen.
Beim Einsatz eng gebündelten und wohl dosierten Richtfunks spricht
nichts dagegen.
> Sind andere auch dieser Meinung?
Nein. Aber ich mahne zur Vorsicht, nicht die gleichen Fehler wie in der
Vergangenheit auf 2,4GHz nun auch auf 5GHz zu begehen.
(Omni-Antennen, Adhoc-Mode, Ausreizen der Sendeleistung mehr als für
Links erforderlich wäre, ausufernde Multi-Point-Konfigurationen, ...).
>
> Hab das schon öfters bei uns in der Community gehört / gelesen,
> verstehe die Motivation dahinter aber nicht wirklich. Es ist eine
> freie Frequenz die jeder verwenden kann der will, und auf kürzere
> Strecken und besonders in der Stadt kann ich die 5GHz nur empfehlen,
> denn das Band ist noch wesentlich weniger benutzt als die 2,4GHz und
> schafft (vermutlich deswegen) weitaus höhere Datenraten.
Ich sehe die Vorteile von 5 GHz trotz der höheren Freiraumdämpfung eher
für Anbindungen ans Backbone u.z. auf längeren Strecken oder dann, wenn
tatsächlich auf 2.4 GHz nichts mehr geht. Man sollte aber dennoch nicht
generell nur 5GHz-Strecken oder nur 2.4GHz-Strecken bauen. Letztlich ist
es eine Frage des verfügbaren Budgets und der vernünftigen, wohl
koordinierten Linkplanung, ob wie und wohin und womit man funkt.
Da eine Vielzahl der Endgeräte vorwiegend das Band 2.4GHz nutzt, sollte
man dieses nicht komplett vernachlässigen.
Ich denke, dass dies neben der Furcht vor einem mittelfristig mehr
genutzten 5GHz-Band die Hauptmotivation der Ablehung darstellt - und es
ist richtig: nicht jeder Knoten braucht 5GHz, aber das Angebot der nur
auf 5GHz sendenden Knoten verstärkt die Nachfrage.
Ein Nebenschauplatz sind Kooperationen mit (einem) kommerziellen
WLAN-Providern (Provider), bei denen (dem) Funkfeuer strategisch
wichtige Knoten betreiben darf, jedoch unter der Prämisse, dass eben
keine wechselseitigen Störungen auftreten.
Das Problem ist nur mit einer besseren Kommunikation der Knotenbetreiber
untereinander und abgestimmtem Vorgehen in den Griff zu bekommen.
Aus diesem Grund vertrete ich auch die Ansicht, dass jede erdenkliche
Zugangstechnologie im Rahmen ihrer Möglichkeiten, dort, wo es sinnvoll
ist, genutzt werden sollte - nicht nur Funk. Damit sind insbesondere
Kurz-(kürzest-) strecken zum Nachbarhaus oder auch zur Nachbarwohnung
gemeint, wo ein Kabel oder Glasfaser (u.a. auch eine Lichtstrecken,
allenfalls DSL-to-Ethernet-Konverter, sofern vorhandene, relinquierte
(Telefon- oder Klingel-)Kabel und die Hauseigentümer eine legale Nutzung
zulassen) eine Alternative sein können.
>
> LG, Thomas
LG
Erich
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