[Wien] Spezialfrage: Wiederverwertung alter Post und Telekom-Außenkabel

Erich N. Pekarek (spam-protected)
Sa Apr 2 17:20:01 CEST 2011


Hallo!

Danke erst einmal für die vielen Antworten.

Am 2011-04-02 08:00, schrieb Erich:
> Hallo
>
> Diese Kabel werden SETRA Kabel genannt.
>    
Gut zu wissen, danke!
> ...
> Grundsätzlich kannst du diese KAbel fürs Verbinden zweier Linksys
> Wrt54gl verwenden. Wie lang das Kabel sein darf, muss du ausprobieren.
> UTP Netzwerkkabel funktionieren auch über 100m Länge. Netzwerkdose
> anschalten und mit kurzen Patchkabel ausprobieren.
>    
Die Adernpaare beim Setra sind aber - nach dem was ich gesehen habe, als 
so ein Kabel abmontiert wurde - anscheinend nicht verdrillt, wie bei 
S/SF/UTP. Ethernet würde ich gefühlsmäßig darauf eher nicht betreiben 
wollen, da wahrscheinlich die fehlende Schirmung bei hohen Frequenzen da 
Probleme macht.
Andererseits - worüber wird DSL eigentlich sonst beschaltet?

> Es sollten aber keine Adernpaare mehr beschalten sein, damit es zu
> keiner Beeinflussung kommt. Es könnten sonst bis 120 Volt drüber laufen.
> Realistisch werden es aber meist nur 48 Volt sein
>    
Ich rede von stillgelegten Kabeln, deren einziger Zweck es ist Staub zu 
fangen.
Wenn diese Kabel nicht offensichtlich unbenutzt wären, würde ich ja gar 
nicht erst fragen.
> Wenn du zwei Häuser miteinander Verbindest, haben diese zwei
> unterschiedliche Erdpotentiale. Es kann zu einem Stromfluss über die
> Schirmung kommen (wenn geerdet). Daher würde ich Lichtwellenleiter nehmen.
>    

Im Falle einer Versorgung des  zb Linksys via POE oder sonstigem, was 
immer immer zulässig ist, wäre das aber auch hinfällig.

Potentialdifferenz war auch der Grund nach LWL zu fragen.
Wie Markus G. gerade meinte kommt es vorallem auf UV-Beständigkeit an. 
Ich kann mich aber auch an Diskussionen erinnern, als das Vivi 
aufgelassen wurde, wo von "freihängenden" LWL abgeraten wurde.
> Falls irgendwann der Blitz einschlägt, werden sehr hohe Ströme über das
> KAbel in die Häuser abgeleitet. Die Kunststoffisolierung wird schmelzen
> und die einzelnen Adern sind dann zu einem Klumpen zusammen geschmolzen.
> Die Hardware dahinter (Klemmen, Dosen, Router) werden ebenfalls durch
> die hohen Ströme schmelzen und abrauchen. Der angeschlossene PC wird
> vermutlich auch eine Überspannung abbekommen.
Was zur Frage führt - wie gut sind geerdete Blitzschutzstecker für 
Ethernet wirklich? APC bietet sowas z.B. an. Die Frage wird sich mit 
roof-Knoten sicherlich öfter einmal stellen.

>   Bei einem direkten
> Blitzschlag ist also so gut wie alles hin.
>    
Zustimmung.

> Ob die KAbel 25 oder 100 Jahre alt sind, macht meiner Meinung nach
> keinen Unterschied. Es bleiben Postkabel. Vielleicht kann dir jemand
> schriftlich geben, dass du die Kabel abtragen/haben darfst, weil sie
> nicht mehr verwendet werden.
>    

Einmal habe ich ein Kabel abtragen lassen, da kam der örtliche Bautrupp.
Im die Verteiler und Kabel zur Entsorgung mitzugeben kostete 
Überzeugungsarbeit.

Es wäre schön, von offizieller Stelle zu hören, was denn mit all den 
Kabeln geschehen soll.
Schade, wenn hier Möglichkeiten ungenutzt blieben.

> Wenn das Kabel über öffentlichen Grund läuft (Straße), brauchst du ein
> Leitungsrecht von der Gemeinde oder vom Land (Grundstücksbesitzer).
>    
Das Leitungsrecht wird wohl auch bei privatem Grund erforderlich sein, 
da hinsichtlich der Überleitung das darunter befindliche Grundstück "dient".
Eine Verbücherung des Rechts wäre mir bislang im konkreten Fall nicht 
aufgefallen.

Falls jemand Kontakte zur Telekom hat, die eine verlässliche und 
relative allgemeine Klärung der Frage ermöglichen, bitte diese zu 
benützen. Mein Eindruck ist, dass das den Mitarbeitern dort relativ egal 
ist, weil es dafür keinen Eskalationsleitfaden gibt und das Abmontieren 
mehr Kosten als Nutzen bringen würde.
Auch habe ich den Eindruck, dass man dort teilweise auch keine Pläne für 
die alten Leitung hat, sondern nur für die aktiven. Aber ich kann mich 
irren.  Ohne Ansprechpartner wird es im Dunkeln bleiben.

Ich nehme an, dass solche Kabel nicht nur hier herumhängen und 
vielleicht kann man auf diese Weise das Netz mit bestehender 
Infrastruktur ausweiten.


Danke!

SG
Erich




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