[Wien] TOFU
Bernd Petrovitsch
(spam-protected)
Sa Feb 9 21:13:09 CET 2008
On Sam, 2008-02-09 at 14:30 +0200, (spam-protected) wrote:
[...]
> Ein paar gedanken zum TOFU thread...
>
> Ihr habt ja wohl alle recht bezuglich dem quoten (formal juristisch
> gesehen), aber die netzkultur hat sich eben in den letzten 15 jahren
> ziemlich drastisch geaendert. Mit all den (l)usern die inzwischen
Nicht überall - z.B. auf den durchschnittlichen "Techie"-Listen.
Und selbst wenn, muß man ja wirklich nicht jeden qualitativen Schritt
nach unten mitmachen.
> frei- oder auch unfreiwillig im netz hantieren, ist es eben so, dass
> viel mist passiert und gebaut wird.
Sowieso - wir sind ja alles nur Menschen. Nur man kann aus Fehlern auch
lernen und es das nächste Mal ein wenig besser machen ....
> Als ich in den fruehen 90ern meine ersten emails geschrieben hab, hab
> ich (wie es damals auch ueblich war) zwischen den zeilen geschrieben
> und die (relevanten) quotes stehen lassen... Seit dem sind nun schon
> einige jahre vergangen und email wurde kommerzialisiert und wird so
> ziehmlich in allen betrieben verwendet. Alles geht flotter und
> schneller. Mit der unwissenden masse kann man da nun echt nicht
Das mag so ausschauen, weil man viel Aufwand auf andere abwirft.
Und es braucht jetzt vielleicht auch 10 Mails, wo früher 3 gereicht
hätten. Pro Mail gehen 1-4 Arbeitstage im Kalender vorbei. Ah ja, viel
flotter.
Abgesehen davon ist die Situation in einer Firma auch - ähemm - "etwas
anders" wie im normalen Freizeitverein.
> erwarten, dass sich jemand zuerst ein RFC durchliest, vor (l)user
> seine emailjungfreulichkeit verliert. Traurig aber eben leider wahr.
<aetz>Ja, leider.</aetz>
"Netiquette" lesen reicht schon.
Abgesehen davon sind RFCs eh relativ leicht lesbar. Lies' mal ISO- oder
ITU-Standards.
> Ich schliesse mich hiervon aber nicht aus. Auch ich verwende outlook
> und co (gezwungener massen) in der arbeit. Die arbeit richtig zu
> quoten, tue ich mir auch nicht mehr an. Ausserdem kann man nicht davon
Ah, d.h. Du willst also, daß ich mir die Arbeit nicht mehr antu, Deine
Mails zu lesen?
> ausgehen, dass der kommunikationspartner ueberhaupt weiss wie damit
> umgehen. Es ist mir schon einige male passiert, dass jemand behauptet
So what? Er lernt es dann oder eben nicht.
> hat meine email nicht bekommen zu haben. Nach etwas recherche stellte
Ja, da gibt es auch x andere Gründe dafür - z.B. weil man noch Zeit
irgendwo rausschinden will.
> sich heraus, dass die email fuer den empfaenger unleserlich war -
> stichwort public key signatur. Ein paar kryptische "unleserliche"
Ah ja, wir nivellieren wieder nach unten und ich muß kompatibel zu
dysfunktionalen und semi-kaputten MUAs bleiben?
Es gibt selbst in der Win*-Welt andere - bessere - MUAs wie "Outlook"
oder "Outlook Expreß".
Als nächstes ist dann Otto Homeuser auch nicht verantwortlich und schon
gar nicht zuständig, wenn er zu Hause eine Spamschleuder stehen hat und
sich nicht drum schert (außer es reduziert seine Donwload-Rate zu sehr).
> zielen haben den empfaenger verwirrt. Somit war die email unleserlich
Oder es war auch nur eine Ausrede ......
> und wurde nicht gelesen.
Das schlägt ja in meine Kerbe - ich lies "unleserliche" Mails auch nicht
gratis.
> Wir sind eine aussterbende spezies, oder zumindest stark davon
> bedroht. Versteht mich nicht falsch, ich sag nicht, dass alles eh
Ja, weil es fast jeder kommentarlos hinnimmt und nichts dagegen tut.
> keinen sinn mehr hat, aber man sollte eben realistisch bleiben und
> sich ueberlegen wie und wo man seine energie investiert. Auch ein
Eben. Z.B. ungern in das Dekodieren des Inhalts hingeschlampter Emails,
die dazu noch -zig Interpretationen zulassen.
> die-hard hacker wird mal sterben. Zu sehr auf seinem standpunkt zu
> verharren (weil man recht hat verdammt noch mal) hat noch nichts
> ausser krieg gebracht. Wenn diese energie in etwas kreatives
Tja, wenn die "(l)user" ein kleines bißchen was lernen würden, hätten
wir das Problem ja auch nicht.
Ah ja, BTW hat die Mehrheit nicht immer zwingend Recht.
> kanalisiert wuerde, koennte viel gutes daraus entstehen...
Eben.
[....]
Bernd
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