[Wien] TOFU

Bernd Petrovitsch (spam-protected)
Fr Feb 1 11:11:34 CET 2008


Die mbMn bessere Antwort ist (und jetzt darf sich jeder selber
überlegen, wie das als TOFU ausschauen würde und ob es
verständlicher/klarer wäre):

On Don, 2008-01-31 at 21:34 +0100, Geruetzel wrote: 
> Am Donnerstag, den 31.01.2008, 20:59 +0100 schrieb Bernd Petrovitsch:
> > On Don, 2008-01-31 at 20:23 +0100, Geruetzel wrote:
> > 
> > Tja, ohne Realname zu mailen ist der erste unnötige Fehler.
> > [...]
> was soll ich dazu sagen, ein nickname sagt genausoviel aus wie ein
> "realname", nämlich garnichts...

Wenn jedem der Nickname was sagt, ist es vielleicht äquivalent.
Ansonsten ist es halt eher ähnlich dem durchschnittlichen
Forums-Posting ...

> > > ist es in mailinglisten üblich die antworten "unten" zu schreiben, statt
> > > oben, wie in mails üblich?
> > 
> > Es ist in Emails allgemein üblich, die Antworten unten oder auch passend
> > dazwischen zu schreiben (nämlich dort drunter zu kommentieren, worauf
> > man seine Antwort/Kommentar bezieht) und v.a. alles überflüssige zu
> > löschen.
> > Und *nein*, nur weil es Outlook von Natur aus auch falsch macht, ist es
> > deswegen nicht richtiger oder besser oder zu tolerieren.
> > 
> das hat nix mit outlook zu tun, es hat praktische gründe, das neueste

Ja, ich weiß, daß man auch mit Evolution und sonstigen MUAs TOFU
produzieren kann. Aber eingeführt hat es leider Outlook (oder war es
Outlook Express?).

> ganz oben stehen zu haben. wenn ich eine mehrseitige mail ausdrucke, und
> am "ende" dieser korrespondenz das ergebnis bzw die lösung steht, dann
> muss ich nicht blättern sondern sehe zuerst was das ergebnis ist und
> kann für details nach hinten blättern.

Auch deswegen ist ja TOFU eine ganz schlechte Sache: Ich will keine n
Seiten ausdrucken, um n-1 Seiten vermutlich nie anzuschauen.
Da druck' ich lieber 2 Seiten aus, wo *alles wesentliche* der Mail drauf
ist (und nicht die mitgeschleppten Altlasten von 3 anderen Problemen)
und dazu massiv aus dem Kontext gerissen.

Ja, TOFU-quoten ist in der Nicht-Techniker-Ecke üblich. So what?
Ja, wir haben auch Kunden, die nur TOFU-quoten. Face it and live with
it, aber die bezahlen das letztendlich irgendwie (nenn' es
"Schmerzensgeld", wenn Du magst;-). Was ich bei Freizeit-Aktivitäten udn
Mailinglisten BTW nicht erkennen kann.

Rein persönlich: "TOFU quoten" ist für mich der Ausdruck von: "Ich halte
in meiner grenzenlosen Genialität und Weisheit einen Vortrag und das
p.t. Auditorium möge das Beste draus machen. Zielgerichtet, konstruktiv
und minimal zu antworten ist mir zu mühsam und aufwendig und deshalb
werfe ich diesen - meinen(!) - Mehraufwand damit auf alle anderen ab.
Meine eigene Zeit ist ja auch soviel wichtiger wie die (x-fache) Zeit
der vielen anderen Leute auf der Mailingliste, die  unnötig mehr - Zeit
aufwenden müssen, um aus meinem Elaborat irgendwas zu machen."

Das ist BTW das Ergebnis von:
Es kommt ja noch was anderes dazu (und alle Leute, die echte
konstruktive Diskussionen per Email führen, werden das mbMn auch schon
erlebt haben): Da will/muß man auf eine Email fachlich gescheite,
vollständige und unwiderlegbar korrekt[0] und sachlich antworten. Dann
schreibt man die Antwort und kommt dabei drauf, daß man diverse
Kleinigkeiten, Nebenaspekte und Details nicht wirklich bis ins letzte
Detail ausprobiert/überprüft/nachgedacht/gegengecheckt/hinterfragt hat.
Und nachdem das/die gegenüber natürlich meine Mail auch hinterfragen
(weil die werden die ja verstehen wollen!), werden sie sich das auch
fragen und gleich eine entsprechende Antwort schicken.
Also probiert man das aus/überprüft das/denkt drüber nach/chekt das
nochmal und textet dann die Mail um.
Und ja, die eine oder andere löscht man einfach wieder, weil sie eh
nicht mehr notwendig ist.

Kurz: TOFU-Quoter hinterfragen meiner Erfahrung nnach ihre eigenen
Emails nicht. Nur warum soll *ich* sie dann hinterfragen, wenn der
Emailschreiber es selber nicht für wichtig genug hält?

Ah ja: Ich will nicht ausschließen, daß es es der eine oder andere nicht
trotzdem tut.
Aber (auch) dann seh ich keinen Grund, warum man aus der Email, die man
beantwortet, nicht alles überflüssige einfach löschen kann (ganze Zeilen
reichen mbMn schon) und die eigene Antwort/Gegenfrage/Kommentar an die
passendste Stelle schreiben kann (und damit den Aufwand für die vielen
Leser minimieren kann)?

> außerdem IST es üblich oben weiterzuschreiben, denn ich kenne niemanden
> der mir in der arbeit je auf ein mail "unten" geantwortet hat.

Der Nerd in mir sagt jetzt: Dann bist Du in der falschen Arbeit.

Tja, wenn oben (D)ein wirklicher Name stehen würde, hätte ich jetzt
gegooglet, welche Ecke der Arbeitswelt mit "Arbeit" gemeint sein könnte.
So müßte ich mich auf die Behauptung eines Unbekannten verlassen.

Abgesehen davon spinnt man dass üblicherweise so weiter: "Freßt Sch***e,
Millionen Fliegen können nicht irren."
Kurz: Nur weil es viele tun, muß es noch lange nicht richtig oder gut
sein. 

	Bernd

[0]: Ja, das kommt schon mal im <aetz>Businessalltag</aetz>vor;-)
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