[IPv6-wien] V6 Diskussion
Erich N. Pekarek
(spam-protected)
Wed Mar 27 13:18:29 CET 2013
Hallo Liste!
Gottfrieds und Manfreds E-Mails zeigen mir, dass nur wenige der
ihrerseits Kritik übenden Listenteilnehmer den Kern meiner Kritik
verstanden haben:
*_Gegenstand der Kritik:_*
_*Seite 3 des *__*Konzepts
<http://www.ipv6.wien.funkfeuer.at/download/konzept20130321.pdf>*__"__/Adressgestaltung
mittels /__/*Node-ID Adressierung*/__/"/__wird von mir __*nicht
beanstandet*__._
*Beanstandet wird Seite 4* des Konzeptes /"Adressgestaltung mittels
//*IPv4-Mapping*//"/. Dieses ist wohl kein integraler Bestandteil,
sondern ein Add-on.
*_Begründung:_*
Der Inhalt von Seite 4 *widerspricht* einer *einheitlichen* und
*eindeutigen*, sowie *skalierbaren* *Adressierung*, die als Vorgabe
*bereits im* *Arbeitspapier* ausdrücklich genannt ist und aus den in
früheren Mails genannten Gründen und stellt eine *Doppelgleisigkeit*
dar. Der konkrete *Zweck* des Mapping-Schemas ist weiter unklar, für die
angedeuteten Fälle "automatische Adressierung, SW-Update", mag es
zureichend sein oder könnte sogar über das Ziel hinaus schießen. In der
aktuellen Fassung bedeutet es Mehraufwand. Der Nutzen des Mappings in
dieser Form ist daher zu hinterfragen.
*_Kompromiss:_*
Den Inhalt von Seite 4 *sinngemäß* auf *Router-ID 0 des jeweiligen Nodes
abzubilden*, könnte die Probleme (insbesondere Skalierbarkeit, EUI64,
Standortbezogenheit, etc.) lösen, ohne allzu tief ins das bisher
Erarbeitete einzugreifen. Die Konfiguration würde dadurch auch für
andere Projektgruppen vereinfacht und es sind weiter alle Optionen
offen. Diesfalls wäre noch zu klären, welchen Sinn die Vergabe von
Hostnetzen statt einzelner IPs für gemappte Geräte ergibt, die nur mit
einer einzelnen Adresse umgehen können.
*_Bewertung der Auswirkungen einer Änderung:_*
Zu diesem Zeitpunkt hätte eine Änderung kaum technische oder
projektbezogene, organisatorische Auswirkungen.
Eine spätere Änderung würde bei diesem und anderen Projekten einen
erhöhten Aufwand bewirken und zur Verunsicherung der User beitragen.
Ich hoffe, dass ich mich jetzt präziser und verständlicher ausgedrückt
habe und hoffe auf sachbezogene Kritik.
Bei Rückfragen stehe ich prinzipiell zur Verfügung.
SG
Erich
Am 2013-03-27 02:31, schrieb Gottfried Motowidlo:
>
> Lieber Erich!
>
> Ich bedaure, dass Du zu den Testtagen so spät dazu gestoßen bist.
> Dadurch hast Du leider Stefans hervorragend vorbereiteten IP-V6
> Vortrag und eine ausgiebige Diskussion samt Erläuterung der
> komplizierten Materie verpasst. Kompliziert ist es u.a. deshalb, weil
> sich RFCs bei Details z.T. widersprechen, sich gegenseitig aufheben
> oder etwas vorgeben, ohne diese Vorgaben nachvollziehbar zu begründen etc.
>
> Ich verweise an dieser Stelle nur auf die beinahe abartig anmutende
> Diskussion über die wirklich exakte Auslegung von "::". Beinahe 15
> Jahre nach dessen Definition gibt es da noch immer
> Interpretationsspielraum! Unglaublich...
>
> Aber zurück zur Sache:
>
> Wesentlich ist, dass jedem 0xFF Standort (siehe Node-ID im Redeemer
> oder auf der Map) ein 56 Bit Site-Präfix zugewiesen wird. Darüber
> hinaus bekommst Du eine Empfehlung, wie die Bits 57-63 vorzugsweise
> verwendet werden sollten. Details siehe Konzept. Somit bleiben jedem
> Knoten- bzw. Standortbetreiber 256 Adressräume zu je 64 Bit, die er
> eigenverantwortlich gestalten und vergeben kann. Das müsste genügend
> Platz für jedwede Kreativität bieten, oder?
>
> Zusätzliche Regelungen werden dann ausgearbeitet, wenn diese auf Grund
> konkreter Projekte zwingend erforderlich erscheint. Bis dahin
> verstehen wir uns als Experimentalnetz mit so wenigen Einschränkungen,
> als sie zum Zweck der störungsfreien Zusammenarbeit unbedingt
> notwendig sind.
>
> Grüße Gottfried
>
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