[IPv6-wien] Umfang unseres IPv6-Vorhabens

Stefan Schultheis (home) (spam-protected)
Wed Oct 10 18:24:23 CEST 2012


Liebe IPv6-Mitstreiter,

ich denke, es ist eine gute Idee, mal die gemeinsamen Erwartungen an IPv6
abzustimmen. Ich mach' mal einen ersten Schuss, so wie's mir einfällt und
bitte um euren Input, ob ihr das auch so seht:

Grundsätzlich:
Das Ziel unseres Vorhabens ist es, IPv6 im Funkfeuer-Netz einzurichten und
als selbstständige Technologie (= unabhängig von IPv4) nutzen zu können.
Das Konzept soll folgendes Umfassen:
 a) die zentralen Komponenten: also Uplinks & Router bis ins Funknetz,
inkl. Tunnelserver, Webserver, Webinterfaces, DNS, usw.
 b) SW auf den Antennen & Routern inkl Webinterface (komplette
IPv6-Konfiguration soll durch LuCI supportet sein)
 c) Anwendungsfälle (use cases) die häufig genutzt werden (Standorte ohne
LAN (transit only), Standorte mit LAN mit public IPv6, Standorte mit NAT,
usw.) ausarbeiten, vorbereiten und dokumentieren
 d) Technologien, die das Netz in der Übergangsphase braucht: Tunnel über
IPv4 innerhalb des Funkfeuer-Netzes
 e) weitere Übergangstechnologien im globalen Sinn: wie erreicht ein reiner
IPv6-User reine IPv4-Seiten, etc.
 f) Dokumentation, Anleitung und Schulungen (bei Testtagen oä.)

Aus diesen Überlegungen resultieren konkrete Arbeitspakete, die wir gut
aufteilen könnten. Damit kann man gleichzeitig an mehreren Fronten
vorankommen und in Summe schneller zum Ziel? (Gefahr: man rutscht auch
schneller ins Chaos... Liegt an unserer Disziplin, die durchaus komplexen
Themen nicht zu sehr vermischen und klare Ziele zu verfolgen)

Beim Teil (a) ist schon einiges im Vorfeld passiert.

Der Teil (b) macht schon große Fortschritte, die Images von Joe kann man
mittlerweile erfolgreich verwenden, um IPv6 zu transportieren. Da kommen
die nächsten Aktionen, wenn wir zu (c) kommen.

Bei (c) gibt es bislang kaum etwas. Es kommt immer wieder der Ruf nach
radvd etc., aber bislang noch nicht so konkret.

Den Punkt (e) hat Erich vorhin angeschnitten wenn ich das richtig
verstanden habe.

Beim Thema (d) beißen Gottfried, Joe und ich uns momentan die Zähne aus:
wir haben einen Airrouter und ein Routerboard die teilweise funktionieren
und nach kleinen - eigentlich irrelevanten Änderungen - plötzlich nicht
mehr oder ganz anders funktionieren. Das Thema ist aus meiner Sicht aber
wichtig, weil:

Vom großen Bild ("big picture") her sehe ich das so:
wenn wir die oben genannten Punkte großteils erledigt haben, haben wir die
Voraussetzung für den Übergang zu IPv6 geschafft. Es wird aber mit
Sicherheit keine "Big-Bang"-Migration werden, also dass auf einen Schlag
alle > 200 Nodes auf IPv6 umstellen. Es werden eher einzelne Interessierte
auf IPv6 setzen und viele werden länger brauchen. Damit das Ganze trotzdem
funktioniert müssen aus meiner Sicht die Standorte, die keine native
IPv6-Anbindung zu den Uplinks haben, über die IPv4-only Infrastruktur
tunneln (6in4 od. 6to4 od. OpenVPN-v6). Mit der Zeit werden die IPv6fähigen
Nodes mehr, die Tunnel weniger und irgendwann ganz verschwinden. An diesem
Tag in ferner Zukunft ist das gesamte Netz nativ IPv6 fähig.

Ich würde dann nämlich zwei weitere Richtungen verfolgen:
 1) wir brauchen ein DESIGN als Basis für's weitere Handeln! Da gibt's ja
schon super Input, das sollten wir weiterdiskutieren und finalisieren. Ich
liebäugle mit einem persönlichen Treffen in der nächsten Woche bei einem
Bier und SpareRibs oder ähnlichem. ;) Außerdem würd' ich euch alle sooo
gern mal persönlich kennenlernen! ;)

 2) in der og. Umgebung könnten wir dann auch besser koordinieren, für
welche Themen sich die einzelnen Teilnehmer interessieren und wer bereit
ist, konkrete Punkte zu übernehmen.

Wie seht ihr das? Reden wir da von den gleichen Zielen? Was habe ich
übersehen?

LgS
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