[Discuss] [v642] Hack Weekend
Erich N. Pekarek
(spam-protected)
Do Mär 10 19:40:30 CET 2016
Am 2016-03-10 um 18:25 schrieb Wolfgang Nagele:
> Hallo,
>
> Sehr viele gute Fragen hier.
Auch viele alte Fragen. Henning Rogge hat einige Vorarbeiten geleistet,
soweit ich mir bekannt ist. Sind diese Grundlage dieser Bestrebungen?
> Ich lade dich ein beim naechsten Treffen dabei zu sein weil Email fuer
> diese Zwecke viel zu langwierig ist. Die Gruppe wurde geformt um etwas
> vom alten Stil der Zusammenarbeit wieder zurueck zu bringen. D.h. auch
> das beharren darauf das Leute die sich wirklich beteiligen wollen
> vorbei kommen. Wir haben viel zu tun und wollen das nicht damit
> verbringen in Emails zu versinken.
Ich danke für Deine Einladung, kann sie aber bis zum Sommer nicht
wahrnehmen. Es gibt viele Termine, an denen ich gerne teilnehmen würde,
die jedoch nicht Priorität haben. Somit stehen mir derzeit für derartige
Anlässe nur asynchrone Kommunikationsformen zur Verfügung.
Auch können E-Mails produktiver sein als Treffen, bei denen die
Aufmerksamkeit durch Gruppendynamik leicht abgleitet.
> Kurz - der Grossteil dieser Fragen ist noch komplett offen. Im Moment
> ist der Fokus auf Machbarkeit - d.h. Installation und testen.
OLSRv2 in ein Image zu kompilieren, ist auch mit dem Imagebuilder keine
allzu große Hexerei:
oonf-dlep-proxy_0.9.2_ar71xx.ipk
oonf-dlep-radio_0.9.2_ar71xx.ipk
oonf-init-scripts_0.9.1-r3_ar71xx.ipk
oonf-olsrd2_0.9.2_ar71xx.ipk
'PACKAGES+="oonf-olsrd2 ... "'
Ansonsten: definiere Machbarkeit; was willst Du eigentlich machen und
wobei genau brauchst Du Hilfe? Die Devise muss "delegieren und
dokumentieren" lauten.
> Die Simulation dient genau auch dem Zwecke der Machbarkeit - wenn es
> nicht moeglich ist das Netz ohne grossflaechige Fragmentierung auf
> einen neuen Standard zu heben brauchen wir nicht weiter machen mit
> diesem Ansatz.
Mir ist nicht klar, auf welchen Daten die Simulation genau aufbaut,
welche Annahmen sie voraussetzt und welche Aussage sie tätigt, außer:
Das Core-Team fängt an und dann rüsten abwechselnd die größten Tech-Cs
im Netz Alles um, worauf sie selbst Zugriff haben, bis am Ende auch die
letzten Nodebetreiber mitziehen (müssen). Das Maß an Beteiligung, das
hier als Anforderung im Raum steht, ist im Widerspruch zur Funktion des
sozialen Gefüges von Funkfeuer, wie ich es kenne. Damit zäumt man das
Pferd von Hinten auf. Optisch finde ich das Video nett.
>
> Veraltete Hardware gibts noch zuhauf im Netz (bis zu 70 Linksys aus
> der WRT54 Reihe). Wobei wir alle prinzipiell die lieber weghaben
> wuerden verfolgen wir solange es geht den inklusivesten Ansatz den wir
> umsetzen koennen. Du hast voellig Recht das es sein koennte das dieser
> nicht machbar sein wird ... das wollen wir aber zuerst sehen.
Im urbanen Bereich ist die Nutzung dieser Router mittlerweile von nur
noch geringem praktischen Wert. Die Hardwarekosten für echte
Outdoor-Router sind auf ein leistbares Niveau gesunken und deren
Ausstattung ist gut.
Zudem altern auch Prozessoren und Kondensatoren und es ist nur eine
Frage der Zeit, bis aufgrund der Umgebungsbedingungen die Zahl der
Ausfälle oder sonstiger, unspezifischer Fehlfunktionen bei der alten
Hardware steigt.
Das OpenWRT-Projekt selbst unterstützt Hardware mit <16 MB RAM und <4MB
Flash ohnedies kaum noch.
>
> Schritt fuer Schritt zum Ziel. Alle Fragen theoretisch durchzukauen
> motiviert niemanden Probleme zu loesen. Dann fuehlt es sich nur wie
> ein unbeweltigbares Problem an. Das ist es aber 100% nicht.
Die Frage ist, ob wir manche Probleme überhaupt lösen sollen, um zum
Ziel zu kommen oder, ob man sich damit nicht vermeidbare Komplexität
einheimst?
Natürlich könnte man auch heute noch Flugbahnen von Objekten mit
Röhrencomputern errechnen und sicherlich macht das einigen Enthusiasten
auch Spaß...
Es geht heute aber auch anders: schneller und genauer.
>
> Abschliessend - bitte komm vorbei wir brauchen mehr Leute die diese
> Probleme begreifen und an der Loesung mitarbeiten wollen.
Ab dem Sommer gerne. Davor habe ich persönlich pressierendere
Angelegenheiten zu regeln.
Gerne kann ich Dir ein rudimentäres Build-Script schicken, mit dem ich
individualiserte Firmwares mit dem OpenWRT Imagebuilder (image
generator) erstelle. Zusätzlich die passenden Paketlisten für einige
Usecases und Router-Modelle (TL-WR740/741/842/1043ND, UBNT). Aber
Vorsicht: nicht jede Firmware, die da herauskommt, funktioniert auch.
Eine daraus kompilierte Firmware hat auch schon einen Router nachhaltig
gebrickt.
Die Konzepte für ein neues Netz kann man jedoch auch auf einfacher zu
wartender Hardware oder virtualisiert vortesten. Erst dann würde ich
eine Roadmap erstellen und erst danach eine Firmware basteln.
Wie Du richtig sagst: Schritt für Schritt.
>
> lg
>
> On Thursday, 10 March 2016, Erich N. Pekarek <(spam-protected)
> <mailto:(spam-protected)>> wrote:
>
> Hallo!
>
> Ich wollte mich zwar aus der Diskussion ausklinken, aber möchte
> nun doch ein Fragen stellen...
>
> Am 2016-03-10 um 16:19 schrieb Wolfgang Nagele:
>
> Hi,
>
> Am letzten Montag haben wir gute Fortschritte gemacht -
> OpenWRT und OLSRv2 mit native IPv6 haben wir auf einigen
> Linksysen sowohl auf LAN als auch WLAN zum Laufen gebracht.
>
> Wie sinnvoll ist es, bei Neuentwurf des Netzes auf veraltete
> Hardware mit nur noch eingeschränkt nutzbarem Frequenzspektrum und
> nur noch wenig nutzbarem Speicher zu setzen? Meiner Erfahrung nach
> funktionieren die Linksys WRT mit aktuellerem OpenWRT nur bedingt,
> uz ohne HTTP/LuCI und mit zram (zram-swap), letzteres zeitweise
> jedoch nur instabil.
>
> Auch für LAN-only-Szenarien erscheint mir diese Hardware nicht
> unbedingt mehr nützlich, auf wenn ich verstehe, dass der Wunsch,
> nichts wegwerfen zu müssen existiert und ansonsten legitim ist.
>
> Welche Gründe sprechen für eine Weiterverwendung, welche dagegen?
>
>
> [...]
>
> Um es euch noch etwas schmackhafter zu machen - hier eine
> Simulation wie die Netz Umstellung ausschauen könnte:
>
> https://dl.dropboxusercontent.com/u/3352025/funkfeuer-transition-olsr-v1-to-v2.mp4
>
>
> Auf welchem sonstigen Planungskonzept beruht dieses Rollout-Vorhaben?
> Seid Ihr schon so weit, dass man ans Rollout denken kann? Welche
> Tests wurden bisher gemacht?
> Wie ist das Laufzeitverhalten von OLSRv2 auf den üblichen Geräten?
> Wie ist der Speicherbedarf auf den Geräten und wie skaliert er in
> der Theorie und in der Prognose für den Einsatz aufgrund
> bisheriger Beobachtungen? (schaut Henning Rogge sich das an?)
>
> Legende:
> - Dunkelgruen sind Links/Knoten die Dual laufen werden (OLSRv1
> auf IPv4 und OLSRv2 auf IPv6)
> - Hellgruen sind Links/Knoten auf OLSRv2 mit IPv6 only
> - Grau sind Links/Knoten auf OLSRv1 mit IPv4 only
>
> Offensichtlich geht Ihr von einer totalen Migration aus. Wie
> realistisch ist es, dass diese passiert?
> Ich nehme Bezug auf eventuell verwaiste Knoten, nicht migrierbare
> Hardware (Speicher < 16MB), User-Akzeptanz.
>
> Was wäre das Exit-Szenario für die Abwärtskompatibiltät? Wäre
> grundsätzlich das Abschneiden alter Zöpfe denkbar (insbesondere:
> alte Linksys WRTxxyz)?
>
>
> Die Simulation basiert auf der Netztopologie sämtlicher Geräte
> im dzt. Netz. Da ist noch einiges an Arbeit zu machen (Link
> Quality miteinbeziehen, etc.) aber es zeigt zumindest das es
> möglich ist.
>
> Unter welchen Rahmenbedingungen?
> Wer koordiniert das?
> Wer führt das aus?
>
> Wenn wir alles andere haben können wir dann damit genau planen
> wann welche Geräte upgegraded werden müssen sodass das Netz
> nicht fragmentiert.
>
> Ist es sinnvoll, dass Netz nicht zu fragmentieren oder kann
> gezielte Fragmentierung nicht auch ein Vorteil sein?
> Was, wenn Knotenbetreiber auf dem Status Quo beharren?
>
> Wieder in Bezugnahme auf Linksys WRT, UBNT AR23xx, ...: Kann es
> unter der Prämisse von Akkus Leitspruch "ich will niemanden
> verlieren" sinnvoll sein, OLSRv1-Inseln zu belassen, anstelle
> diese zu migrieren? An den Schnittpunkten genügt solcherart eine
> Default-Route auf v4 und ein Transitionsmechanismus auf v6.
>
> Ist der bisherige Fortschritt und der Softwareentwicklungsprozess
> öffentlich dokumentiert? Wenn ja, wo?
>
> Danke!
>
> LG
> Erich
>
>
>
>
LG
Erich
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