[Discuss] Solarinsel

Josef Semler (spam-protected)
Mi Aug 31 11:07:00 CEST 2011


Hallo Martin,
Ich hab seit längerem ein Projekt auf einer Schutzhütte bei Hainburg
im Sinn und ein bisserl herum gerechnet, das ich dir mal jetzt ohne
nachweise kurz zusammenfassen möchte. (Glaub mir, ich war etwas
schockiert)
Wir nehmen mal einen Knoten mit 4 Watt an. Da liegen wir auf der
sicheren Seite und Können was von der Stange kaufen. Ja ich kenn all
die Basteleien mit LED ausbauen und so Scherze, aber das wollen wir
mal weglassen. Auch wissen wir dass die Gerate bei wenig Job nur
unerheblich weniger Leistung brauchen. Drum sind 4 Watt ist für eine
Modellrechnung mal ok und wir liegen auf der sicheren seite.

Bei Solarpannels ist immer die "Peak-Leistung" angegeben. Bei
optimaler Montage (ohne Nachführung) erreichen wir in unseren Breiten
im Schnitt aber nur etwas über 60%. = 6,4 Wp

Wir müssen unsere Anlage so bauen, dass wir eine positive
Energiebilanz über den Tag auch im WInter haben, da wir aufgrund der
Akkukapazität nicht Sommerenergie in den Winter retten können.
Da es im WInter nur ca. 8 Stundn hell ist müssen wir mal die 3fache
Energie ernten, um über die Nacht zu kommen.
Das macht dann mal 6,4Wp x 3 = 19,2Wp

Unsere Anlage hat dann noch mit Regler und Akku einen Wirkungsgrad um
die 90% Macht ca 21Wp

Jetzt haben wir aber noch immer keine Schlechtwetterreserve oder wenn
unsere Pannels zugeschneit sind und wir "finster" sehen obwohl die
Sonne scheint. D.h. wir müssen eine Reserve aufbauen, die wir in den
Akku packen. Ich hab die mal mit 25% angenommen. D.h. wir produzieren
im Winter um 25% mehr Energie, als wir über den tagesverlauf
benötigen. = 5W
Macht in Summe 26Wp

D.h. wir brauchen für unsere "Single Device-Anlage" ein Pannel mit
26Wpeak um gesichert über Winter und Schlechtwettertage zu kommen.
Schaut mal selbst bei Conrad, wo wir da bei den Anschaffungskosten
liegen...

Jetzt Noch die Akku-Sache. Auto-Akkus können leider nur bedingt
verwendet werden, da sie aufgrund der Plattenstruktur für kurze
ENtladung mit hohen STrömen ausgelegt sind (Starten). Eine ENtladung
unter 80-90% macht die unweigerlich rasch kaputt.
Daher gibts Solar-Akkus, die wir bis 50% entladen können. Bei meiner
Modellrechnung brauch ich daher einen 50AH Akku. Der garantiert mir.
dass bei absoluter Dunkelheit über 2 Tage die Ladung nicht unter 50%
fällt. Das scheint machbar.
Auch können wir diesen Sonderfall vernachlässigen, da 2-3
Tiefentladungen das Teil sicher nicht gleich kaputt machen. :-)
Unter die 25AH gehts nur ohne ausfall leider nicht.

Meine Modllrechnung soll euch zeigen, dass es hier doch einige
Parameter zu breücksichtigen gibt.
Leider kommen wir bei Nodes mit mehreren Devices schnell in
Dimensionen, die es verdammt teuer machen. Der Node auf den
Hundsheimer Bergen bei Hainburg z.B würde locker 900 Euro kosten und
das war mir dann doch etwas zu viel Budget fürs Hobby :-)

Einen Node zum Spaß aber mal mit einem 100Euro Modul von Conrad zu
versorgen, macht aber dennoch Spaß. Ein ausfallssicherer Knoten der
auch in der Nacht genutzt werden kann, wird das aber leider nicht.

JoeSemler




Am 28.08.2011 um 13:34 schrieb Martin Heinrich <(spam-protected)>:

> Hallo,
>
> hat schon einmal jemand den Leistungsverbrauch seines Knotens gemessen? Oder einen solar-betriebenen Knoten angedacht?
>
> Hintergrund:
> Mir ist klar, dass es wahrscheinlich billiger ist, Strom aufs Dach zu legen; aber die Finanzierung ist ein Geschenk :-)
> Außerdem habe ich zwar lokal hervorragende Bedingungen (riesiges Flachdach über sämtlichen Gebäuden und Bäumen), aber den Laaerberg zwischen hier und Wien...
> Für die Einwilligung der Miteigentümer habe ich zunächst einen minimalinvasiven Testbetrieb vereinbart (kein Mast, kein Bohren).
>
> Die Nachbarn suche ich dann über die Wien-Liste; hat schon jemand Erfahrung, Ideen, Anregungen, Hinweise zu einem autarken Knoten?
>
> Danke und LG,
> heinrichmartin
>
> PS: Sorry, falls das schon mal war; das Archiv ist leider nicht durchsuchbar...
> --
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