[Wien] Wo ist FunkFeuer in 1/2/5 Jahren? Deine Meinung ist gefragt.

Martin Cargnelli (spam-protected)
Mo Feb 22 01:43:27 CET 2021


Vielen herzlichen Dank für die Zusammenfassung.

Ich bin dran, die Knoten Sankt Elisabeth und Goldegg 26 mit USV und Notstrom via Diesel zu versorgen.

Liebe Grüße,
Martin



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Wien <(spam-protected)> Im Auftrag von Daniel A. Maierhofer
Gesendet: Montag, 22. Februar 2021 00:40
An: (spam-protected); (spam-protected)
Betreff: Re: [Wien] Wo ist FunkFeuer in 1/2/5 Jahren? Deine Meinung ist gefragt.

Bitteschön, die gemeinsame Mitschrift:

Thema: Funkfeuer Strategie
Diskussions-Abend am 19.02.21 21:00..23:30

- Manfred Sengeis (Schriftführer Stv.)
- Matthias Subik (Obmann)
- Albert Rafetseder (Kassier)
- Daniel A. Maierhofer (Schriftführer)
- Florian (neues Mitglied) nur mal so hören was ihr so plant...
- Michie (neues Mitglied) nur mal so hören was ihr so plant...
- David
- Paul (seit 2011 dabei, war mal kassier)
- Sebastian
- Tom
- Adrian
- Lukas (neues Mitglied) nur mal so hören was ihr so plant...
- Gregor P (neues Mitglied)
- der Namenlose Zuhörer :)

Vorstellungsrunde:
Wer ist da, und was macht man im Verein

Warum Strategie?
Was bedeutet eigentlich Wachstum in unserem Kontext?
Wo soll es hingehen?

- damals beim "v642" Projekt
- Diskussion um legacy Probleme
- camps haben sich gebildet

- Wir brauchen Kommunikationsbasis
- "machts halt irgendwie" funktioniert in der Praxis nicht
- Infos auf der Website reichen nicht aus / sind zu unübersichtlich für Neueinsteiger

- "Ist das Ziel dass wir mehr Knoten bekommen oder nicht, wenn schon müssen wir an allgemeinverständlicherer Dokumentation & Anleitung arbeiten, wenn nicht, kann es so bleiben wie es ist."
- Aktuell sind wir 288 Mitglieder, davon 176 ordentliche, etwa 200 aktive Knoten

Braucht es einen Mindeststandard, um die Interessenten an Mitarbeit zu interessieren?

- Was kostet ein FunkFeuer Knoten?
Je nach Anzahl der Antennen 300..500€ inkl. Montagematerial, Verkabelung, Router in Wohnung usw.
Router € 70
Antenne € 100
https://wiki.funkfeuer.at/wiki/Hardware/Komponenten

- Wollen wir Internet zu Leuten bringen?
- Wollen wir Mitglieder unterstützen?

Früher Vereins-Mitgliedschaft unabhängig von User-Account für IPs im Netz, weil wir aber uns ans TKG halten müssen(Annahme von damals) sollten wir schauen, dass alle Knotenbesitzer & Netz-Nutzer auch Mitglieder werden. Dadurch wurden User identifiziert. Entscheidung nach 2013 im Verein ob Funknetzteilnehmer (Nutzniesser Hobbys anderer) Wollen wir Mindestdienstleistung/Feedbackrunde?
Wo wollen wir hin? Projekte machen konkrete Personen, Vorstand nimmt nicht unbedingt Rolle in Projekten wahr.
Nutzen/Need eigentlicher Zweck - Internetverbindung

Mitgliedsbeitrag? Laufender Umsatz?
Mehr Bandbreite?
Mehr Knoten?
Mehr Mitglieder?

Was waren zu Anfang die Motivation für Funkfeuer?
- Zeigen wollen, was technisch möglich ist
- Internet dort hin bringen wo es sonst nicht verfügbar ist
- Digital Divide

Technische Möglichkeiten damals 802.11 Bandbreite 11MBit/s, war früher viel vor allem bei Upload im Vergleich zum verfügbaren angeboten an kommerziellen Anbietern z.B. 300kbit/s Heute - 1GBit/s mit 60GHz möglich

Kommerzieller Housingkunde hat bei Funkfeuer auch keine Garantie, aber die gibts eh nirgendwo

Früher hatten uneingeschränkt viele Zugriff auf Infrastrukutur für jeden, dadurch etwas Chaos, aber Änderungen waren schnell umsetzbar, technisches Verstäandnis und gemeinsame Weiterentwicklung aber erleichtert

Damals hatte einfach jeder die möglichkeiten "zu tun" wenn was zu tun war. 
Experimente mit Routingprotokolle wie BGP, "Provider grade Technik" herumspielen Mathias würde sich "AS35492" tätowieren lassen, wenn es jemals ein Tattoo wird.
FunkFeuer Wien - Verein zur Foerderung freier Netze
https://apps.db.ripe.net/db-web-ui/query?searchtext=as35492
https://bgp.he.net/AS35492

Wollen wir als "die große Wissensbasis" gesehen werden? Jeder soll alles nachschauen können. Das Confine Projekt war so aufgesetzt, das da eigentlich jede Config drin sein sollte. Inkl der Ausrichtung der Antennen.

Brauchen wir ein Meme um FunkFeuer etwas zu beschreiben?
- Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose
- Bei mir kommt das Internet vom Dach!
- Bei mir kommt das Internet aus der Luft

Paul regt zu einem Gedankenexperiment an:
Was würde sich tun, wenn plötzlich "10GBit/s über 10km" mmWave Technologie um 100€ auf den Markt kommen würde?

Wir könnten ja schonmal von 5GHz auf 60GHz upgraden bei kurzen Distanzen.
Preis schon fast gleich wie bei 5GHz

Um mehr Distanz zu überbrücken Mehr Knoten, Mehr Mitglieder nötig!

Interesse in Wr. Neustadt, Funkinsel über Tunnel HTL Wiener Neustadt ist schon ein Knoten, FH Wr. Neustadt hatte kein Interesse

Gregor ist einer der neuen jungen Interessenten aus Wr.Neustadt und Umgebung.

Im urbanen Bereich werden wegen der höheren Dichte ganz andere Antennen eingesetzt als im ruralen Bereich. Da sind jeweils andere Technologien die sich etabliert haben um da oder dort neue Communities entstehen zu lassen. Manche davon wirklich Communities (NY wireless), andere etwas mehr kommerziell. Da haben zB Einmannbuden kleine Regionen "vernetzt"

Wir wollen neue Initiativen nicht so lange umarmen, bis wir sie integriert haben, sondern uns als Unterstützung der freien Netze verstehen.

Als Wunsch an das Christkind, wenn wegen uns mehr Leute auf den Gedanken kommen, mit Mesh zu arbeiten. Weil nur wegen uns gibt es OLSR im aktuellen Stand da draussen in der Welt, und die können das brauchen.

Paul: Beispiel Guifi. Und Regulierung in USA funktioniert nicht, Adrian: In den Staaten ebenso, lokale Monopole der Breitbandversorgung, mit Wunschpreisen Richtung Ingenieure ohne Grenzen. Für den Need der Welt zu bauen, auch wenn wir es nicht brauchen.

Erwähnung der sozialen Verantwortung des Vereins, das wir das Internet bringen, wenn notwendig. Beispiele 2015.

Weitere Richtung FunkFeuer als unabhängige Infrastruktur, aus der Erfahrung des Postmonopols. 
FunkFeuer kann als Ausfallsreserve eine Hilfe sein, wenn ein (großer) Provider ausfällt.

Die "soziale Verantwortung" von FunkFeuer hat viele Anhänger. Soziale Verantwortung ist einerseits die Entwicklung von Technologien wie sie Paul beschrieben hat, aber auch die unabhängigkeit von kommerziellen Providern. Nicht nur wegen potentieller Ausfälle von kommerziellen, sondern auch bezüglich der Gegenden die von kommerziellen nicht (oder nur schlecht) versorgt werden.

FunkFeuer als Blackout-Vorsorge? USV für Funkfeuer oder Solarbetriebene Knoten? Wenn man diese Blackout-Vorsorge als Projekt sehen würde, wie würde man denn das "messen"? Nicht nur die Anzahl, Kapazität und Verteilung von USV, aber auch der Ver-mesh-ungsgrad.

Outage Simulator, Gedanke USV für Knoten:
https://ff.cybercomm.at/monitor/takedown.php
Solarbetriebene Knoten
https://forum.funkfeuer.at/t/test-fuer-solarbetriebenen-knoten/469

Viele Projekte verteilen die Möglichkeiten, neue Routingprotokolle sind nur ein Beispiel von glänzendem Parallelbetrieb

Für die Multidimensionalität brauchen wir das Mindset dass untereinander kommuniziert wird, und respektiert wird. Dann gibt es Synergien, und waere innovativ.

Die Idee des Katastrophenschutzes hat sich z.B. in der Gruppe in WN sehr etabliert, daher USV oft geplant. Mehrgleisigkeit soll auch mit B.A.T.M.A.N weitergehen.
Viele kleine Projekte sind vielleicht schwieriger in einer größeren Gemeinschaft einzubringen, daher müsste es einen Prozess geben, die Projekte zu integrieren.

Wichtig an FunkFeuer, FunkFeuer bietet die Moeglichkeit die Ideen auszuprobieren. DIY ist wichtig, aber schwierig zu beruecksichtigen, was die ganzen Nutzer in unserem Netz brauchen (Netz nur aus dem Router) muessen die die sich engagieren beruecksichtigen, und wie, was mit den anderen ist? (Selbstfazit: ja, weil sonst sind wir nur die Bastelstube, und haetten nicht die Vielfalt)

Können/wollen/sollen wir eine "Mindestleistung" von den Mitgliedern einfordern? zB "eine zweite Antenne"?

Schlussrunde:
Will man jetzt in Personen wachsen oder nicht? Der harte Kern muss das ausmachen, weil der muss es ausbaden. Die Forschungsidee von solarbasierten Knoten kann neue Plätze erschliessen, weil es eben solche Plätze gibt, an denen ohne PV kein Strom ist. Entscheidungen treffen, ist auch wichtig.

Scheinbar ist es wie bei den Workshops (vor drei Jahren?), dass es Strömungen gibt, und wir diese Strömungen benennen lernen. z.B.: "ich bin interessiert an Katastrophenschutz" oder "ich bin interessiert an stabiler Bandbreite", damit könnten wir eventuell viel unnötigen streit vermeiden.

lG,
Daniel

On 18.02.21 12:47, Matthias Šubik wrote:
> Wo ist FunkFeuer in 1/2/5 Jahren? 
> Deine Meinung ist gefragt. Gemeinsam Träumen ist erlaubt, aber auch der Austausch von Richtungsargumenten. 
> 
> Falls Dich oben angesprochene Themen interessieren, dann komm doch am 
> Freitag, 19.2. 21:00 - 23:00 zu unserem treffen.funkfeuer.at, unter 
> https://treffen.funkfeuer.at/b/mat-2cw-nhx
> 
> Themen wie Community-Strategie,
> organisatorische Arbeit für Forschungsprojekte, nächste große 
> Projekte.
> 
> Ich hoffe wir sehen uns dort.
> 
> Beste Grüße
> Matthias Šubik






Mehr Informationen über die Mailingliste Wien