[Wien] [Node_Unterstützer_Team] Antrag an GV

Peter Kuhm (spam-protected)
So Mai 17 05:26:14 CEST 2020


Hi,

On Sat, 16 May 2020 17:59:26 +0200 Pascal Ott wrote:

> Ich ich bringe noch einen Antrag zur GV ein und ersuche um breite Diskussion:
> 
> Ähnlich den bisherigen Aufgabenteilungen bei funkfeuer beantrage ich die
> Zulassung eines Teams, dass neue Mitglieder beim Knotenaufbau unterstützt.
> 
> angesichts der Diskussionen Der vergangenen Tage und Wochen schlage ich vor
> das Christoph Loesch die Koordination von diesem Team übernehmen soll. Damit
> würde das ganze auch im Namen von funkfeuer passieren und die entsprechenden
> Regelungen und Verpflichtung der Mitteilung an den Vorstand könnte man hier
> auch miteinander etwas wagen.
> 
> Ich würde aber auch vorschlagen dafür Regelungen festzulegen wie etwa eine
> verpflichtende Erklärung dass es bei funkfeuer keine Garantie für Internet
> gibt und der gleichen.

ich hab vor ein paar Tagen schon begrüßt wenn ein Team an Leuten sich
besonders bei der Unterstützung von neuen Nodes engagiert und dabei die
"Wir machen unser Netz selbst/Wir sind das Netz"-Fahnen hochhalten. Das
trifft sicher noch auf einen hohen Bedarf.

In dem u.a. Kommentar hab ich auch die Haftung erwähnt.
Nun steht im §12 zwar:

(j) Der Vorstand haftet nicht für die mechanischen aufbauten der Knotenbetreiber oder Mitglieder. 

Aber wenn das offizielle Unterstützerteam des Vereins in Verdacht gerät,
an einer Schadensverursachung beteiligt zu sein, so kommt schon die
Frage auf wer dafür gutsteht und dürfen die das überhaupt?

Also braucht man eine konzessionierte Gewerbeberechtigung um legal
wiederholt für andere eine Niederspannungsantenne auf ein Haus zu
schrauben?

=== SNIP ===
Von: Peter Kuhm <(spam-protected)>
Betreff: Re: [Wien] Freies Netz -- Call 0-800-GET.0XFF
Datum: Mon, 11 May 2020 02:39:11 +0200

[..]
> > Soll aber nicht den Eindruck eines Dienstleisters machen (deren
> > Leistung sollte dann nämlich auch abgegolten werden) und nicht auf
> > vom Verein gestellter Hardware passieren. Kein Provider, kein
> > Anspruch auf Dienstleister. Bei einem ideellen Verein gibts keine
> > geldwerten Vorteile für Mitglieder.  
> 
> Hm, was würde denn dagegen sprechen, das *optional* z.B. für einen
> Mitgliedsbeitrag anzubieten?   

Ein solcher Mitgliedsbeitrag wo eine Gegenleistung mit verbunden ist,
wird unechter oder gemischter Mitgliedbetrag genannt. Der Verein wäre
dann steuerlich anders zu bewerten als ein ideeller Verein. [..]

> Samt dickem Hinweis, dass es sich dabei
> um ein Forschungsprojekt handelt und daher es kein Anspruch auf
> Garantie/Gewährleistung gibt.  

Klar kann man viel niederschreiben, Papier ist geduldig aber die
Steuerprüfer*innen könnten das schnell einschätzen wie so eine
Mitgliedsbeitrag zu verstehen ist. Es kommt dann auch die Frage ob
die TFFF nicht in einem Teich fischt der Gewerblichen vorbehalten
ist - und wo die Konzession für Elektrotechnik und Blitzschutz ist.
Auch wer im Falle des Falles haftet. Das klingt zugegeben sehr nach
arger Bedenkenträgerei aber das sind unangenehme Fragen wenn man
als Vorstand für eine bekannte Praxis vom Verein mitverantwortlich
wird. Entspannter wenn sich jeder das selbst raufschraubt bzw von
fellow 0xFFler in Nachbarschafthilfe Unterstützung bekommt. Vom
Ergebnis also nicht viel anders.
[..]
=== SNAP ===

Ein weiterer Gesichtspunkt:

Aus meiner Sicht sollte das 0xFF-Netz telekomunikationsrechtlich wirklich wie
in den Statuten ein freies Bürgernetz sein, wo der Verein sich beschränkt auf

(f) Planung und Koordination eines freien Bürgernetzes basierend auf den Technologien freier Computer- Netzwerke; 
(g) Planung, Errichtung und der Betrieb der notwendigen Infrastruktur und Services im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen; 


Es hat Vorteile wenn der Verein nicht auf Dienstleister/Provider macht
und es entspricht mehr den Grundgedanken die dem Verein zugrunde liegen.
Ich hab das auch als Konsens in Erinnerung bei jenen die sich dazu je
Gedanken gemacht haben.

Man könnte sich ein ähnliches Netz vorstellen, das halt nicht von
einem Verein koordiniert wird sondern zB von einer Genossenschaft.
Auch einer gemeinnützigen, aber das ist bei unserem nicht der Fall. 

 
> Ich hoffe dass ich hier eine interessante Diskussion entwickelt die auf
> Gemeinsamkeiten beruht

ich schreib hier wiederholt ausführlicher als beabsichtigt. Das aus dem
Grund weil ich glaub, dass die eigenen Überlegungen und Herangehensweisen
zu wenig kommuniziert und zu wenig außerhalb der engsten peers reflektiert
werden, was zum gegenseitigen Unverständnis beiträgt. Dazu kommt, ein
falsches Wort wird schnell überbewertet. Ich seh aber schon auch wenn
sich mal jemand anstrengt seine Sichtweise darzustellen und auch all die
Bemühungen die leidigen Adminstrativa im Sinne der Community korrekt und
offen zu erledigen. Ich hab soweit nichts zu Meckern.

cu,
Peter




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