[Wien] [Node_Unterstützer_Team] Antrag an GV // keine Leistung gegen Gebühr

Peter Kuhm (spam-protected)
So Mai 17 14:48:24 CEST 2020


Hi,

On Sun, 17 May 2020 12:54:58 +0200 Thomas Käfer wrote:

> Hallo Allerseits,
> 
> Irgendwie wirkt das Argument, dass wir keine Leistung gegen Gebühr
> erbringen können weil wir sonst steuerrechtlich Probleme bekommen könnten,
> auf mich inkonsistent mit dem Housing dass wir betreiben.

was heißt Probleme? Wenn Tätigkeiten zu versteuern sind, dann ist das
erstmal so. Wenn die Community die Vorteile in Anspruch nehmen will, die
einem ideellen, gemeinnützigen Verein eingeräumt werden, dann wird sie
sich danach richten.

> Wieso geht das Housing, aber Beratungstätigkeiten für den Aufbau neuer
> Knoten (tiefer gehende als man im Forum oder auf Mailinglisten oder
> Montagstreffen gratis bekommt) geht nicht?
> Wo ist da steuerrechtlich der Unterschied?

Beratungstätigkeit kannst reinstecken soviel Du willst (obwohl auch das
letztlich geldwerter Vorteil ist) das ist ja ureigenster Zweck des
Vereins aber wenn Du als Verein Tätigkeiten übernimmst, die normal
Gewerblichen vorbehalten ist, so sieht das anders aus.

In den Statuten steht auch nicht, dass der Verein für andere Knoten
gegen Gebühr aufbaut

§3: Mittel zur Erreichung des Vereinszwecks, Abs 2:

(f) Planung und Koordination eines freien Bürgernetzes basierend auf den Technologien freier Computer- Netzwerke; 
(g) Planung, Errichtung und der Betrieb der notwendigen Infrastruktur und Services im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen; 

wobei unter g) "notwendige Infrastruktur" auch die paar strategisch
wichtigen Standorte fallen die vom Verein betrieben werden - aber
halt nicht beliebige Nodes, auch wenn mehr meshing nodes besser fürs
Netz ist, aber notwendig ist es nicht.

Fürs Housing passend unter Abs 3:

(f) Ausgabenentschädigung des Vereins durch Mitglieder für Nutzung der Infrastruktur des Vereins; 

Auch wenn der Verein FunkFeuer heißt so sind die freien Netze nicht auf
auf Funk begrenzt und wenn wir so ein bescheidenes Rechenzentrum als
Schnittstelle zum Funk-Backbone betreiben, so kann man auch andere
daran partizipieren lassen. Gegen Ersatz der Unkosten versteht sich.
Dem Verein entstehen keine Mehrkosten, er will nicht daran verdienen
aber der Betrieb der notwendigen Einrichtung wird leichter und ermöglicht
die Erforschung der Performance an einem zentralen Knoten.


Gewerbetreibenden steht es frei anderer Leute Nodes gegen Gebühr aufzubauen.
Für eine unerfahrene Person ist das oft der beste Weg. Es soll niemand
motiviert werden selbst auf einem Dach herumzuturnen, nur weil die Person
sich gern am Bürgernetz beteiligen will. Es gibt Fachleute die einem das
gegen Bezahlung abnehmen. - Die E-Installationsfirma macht dir die
Leitungen und elektrischen Einrichtungen im Haus bis zum Übergabepunkt
Sicherungskasten. Der Saft dafür kommt aber vom Stromlieferanten.

cu,
Peter



> LG, Thomas




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