[Wien] openwrt - stabiler access point gesucht

Erich N. Pekarek (spam-protected)
Mo Aug 1 23:59:21 CEST 2016


Hallo!

Am 2016-08-01 um 20:18 schrieb overflo:
> hi,
>
> TL;DR: ich brauch 3 stabile openwrt taugliche router. empfehlungen?
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem TL-WR1043NDv2 (TL-WR1043NDv1 sind
mit aktueller Firmware auch ok), sowie TL-WR842NDv1 -wird nicht mehr
produziert oder vertrieben- gemacht.

>
> ich hab bei mir im haus 3x TP-LINK WR841N verbaut
> da lauft openwrt drauf und die dinger bridgen nur eth und wlan.

Unter https://wiki.openwrt.org/toh/tp-link/tl-wr841nd finde ich mehrere
Hardwarerevisionen, die alle ihre Eigenheiten haben werden - immerhin
sind mehrere Generationen von SoCs und somit auch unterschiedliche
WLAN-Chipsätze unter der Modellnummer verbaut worden.
Ich selbst hatte nie einen solchen in Händen und kann daher nur
allgemeine Auskünfte erteilen.

Fangen wir bitte damit an, dass Du mir die Hardware-Revisionen und die
OpenWRT-Version der drei 841er nennst. (Eventuell auch: nachinstallierte
Pakete, insbesondere wpad statt wpad-mini, [wegen Radius auf dem "Kastel
im Serverschrank"]?)

> dhcp kommt von einem kastel im serverschrank.
OK.
> die router laufen auf unterschieldichen kanaelen, gabem aber alle die
> selbe ESSID her.
Was an sich eine "normale" Konfiguration ist, wenn sie untereinander Lan
an Lan vernetzt sind.
>
> ich flieg immer wieder raus und eines der kasteln haengt sich auf oder
> es fliegen clients raus wenn grosse datenmengen drueberlaufen.
Das kommt mir irgendwie sehr bekannt vor...
Dass das bloß an der Konfiguration liegt, wie die Vorposter meinten,
muss nicht sein:

Passiert das nur mit Intel-Chipsätzen als Gegenstelle oder betrifft es
auch Geräte mit anderen Chipsätzen? Meiner Erinnerung nach: In Version
10.03 gab es einmal einen solchen Bug, der mit den
Energiespareinstellungen auf dem WLAN-Modul von Intel zu beheben war
(Die Ursache lag aber dediziert an OpenWRT, sondern am Design beider
Chipsätze; unter Linux war ein Kernelparameter -siehe modinfo iwlwifi
oder evetuell modinfo mac80211 - notwendig). Ein ähnliches Problem gab
es in der Vergangenheit auch auf Dell-Laptops unter Windows 7 (Vostro
355x-Serie) mit älterem Intel Centrino Wlan (müsste nachschauen, welche
das war), dort musste man in den Energiespareinstellungen von Windows
eine Änderung machen.
>
> habt ihr kaufempfehlungen?
Da von OpenWRT recht aktuelle Firmwares, die etliche Bugfixes
beinhalten, im Umlauf sind, würde ich es einmal mit einer neueren
Firmware versuchen; da es sich um "interne" Accesspoints handelt, wirst
Du ohne (große) Modifikationen das Auslangen finden. Ich habe
insbesondere seit dem Wechsel auf Chaos Calmer keine solchen Effekte
mehr beobachten können.

https://downloads.openwrt.org/chaos_calmer/15.05.1/ar71xx/generic/

Kaufempfehlungen siehe oben, bedenke aber, dass die genannten Modelle
auch schon älter und womöglich nicht mehr leicht erhältlich sind.
Achte sonst darauf, dass der Hersteller (noch) OpenWRT unterstützt, der
RAM mindestens 32MB und der Flash nach Möglichkeit zumindest 8MB hat und
schau im OpenWRT-Wiki, ob die Geräte unterstützt werden. Diese Geräte
sind meist aber auch eine Spur teurer als die "kleinen Router".
> bei geizhals haben die router die ich derzeit verwende sehr gute
> bewertungen, was mich dazu bringt hier nachzufragen..
Der einzige Kritikpunkt bei diesen Geräten wäre somit der geringe
Flash-Speicher von nur 4MB. Von OpenWRT und DD-WRT gibt es schon länger
die Empfehlung, auf Modelle mit mehr Flash auszuweichen, da die Images
tendenziell eher wachsen.

Mit dem OpenWRT ImageBuilder kann man sich jedoch auch eine eigene
Zusammenstellung der Firmware basteln, die gerade noch mit dem
vorhandenen Speicher auskommt.
Wenn Du dabei Hilfe brauchst oder Fragen zur Konfiguration hast, melde Dich!


Zum Eigenbau von Images eine allgemeine Warnung: achte darauf, dass die
Images nicht zu groß werden und Du auch keine Pakete entfernst, die
erforderlich sind, sonst kannst Du den Router geringfügig (Symptom:
Reboot-Loop) bis total (nur eine LED leuchtet mehr) "bricken". Nicht
alle TP-Links haben einen Bootloader, der tftp-Recovery (googlen
nach:recovery + 192.168.0.86 oder 192.168.1.86) kann. Vor einem solchen
Experiment kann es je nach Modell daher sinnvoll sein, zuerst auf eine
aktuellere Originalfirmware (inkl. Bootloader-Update) zurückzuflashen;
außerdem gibt es im OpenWRT-Forum einen modifzierten Bootloader für
einige Modelle). Auch dann ist nicht immer alles verloren, aber da
brauchst Du dann entweder die serielle Schnittstelle oder sogar JTAG...

>
>
> :*
> -flo
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LG

Erich





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